Scheidung
Ambros kämpft um seine Hits
29.04.2012
Schon seit neun Jahren sind Margit und Wolfgang Ambros getrennt.
Es ist Donnerstag, 8.30 Uhr, am Bezirksgericht in Purkersdorf (Niederösterreich): Margit Ambros (57) huscht an den wartenden Fotografen vorbei. Ihre Augen hat sie hinter einer Sonnenbrille versteckt, den Kragen ihres braunen Mantels aufgestellt. Es dauert nur Sekunden, bis die Noch-Ehefrau von Wolfgang Ambros (60) im Verhandlungssaal des Gerichts verschwindet.
Es ist der erste Prozesstag der Scheidung Ambros gegen Ambros. Am 19. März 1982 hatten sich der Austropopper und die Malerin das Jawort gegeben. Nur einen Monat nach der Hochzeit war Sohn Matthias (29) zur Welt gekommen. Aber von der einstigen Liebe ist nicht viel geblieben. Stattdessen ist jetzt ein erbitterter Rosenkrieg entbrannt.
Trennung vor neun Jahren
Das Überraschende: Schon vor neun Jahren haben sich Wolfgang und Margit getrennt. Einvernehmlich, wie es damals hieß. Auch an einer Scheidung wurde gearbeitet. Margit Ambros' damaliger Anwalt Peter Paul Wolf erklärte damals: "Beide Parteien sind um eine gütliche Einigung bemüht, die Gespräche verlaufen sehr konstruktiv." Allerdings: Dabei blieb es nicht lange.
Urheberrechte
Zwar überließ der Sänger seiner Noch-Ehefrau das gemeinsame Haus in Pressbaum, kaufte ihr nach eigenen Angaben ein Auto und dürfte ihr seitdem monatlich eine Summe von rund 4.000 Euro überweisen, doch offenbar will die 57-jährige Malerin mehr.
Ambros erklärte erst im Herbst des Vorjahres völlig außer sich: "Jetzt will sie auch noch meine Urheberrechte!" Bedeutet: Die Malerin würde dann ab sofort an jedem der 300 Ambros-Songs mitverdienen. Es geht um Tausende Euro. Für Ambros ist das ein
No-Go: "Das ist mein Erbe!" Und weiter: "So hinterfotzig, so rachsüchtig. Und dann kam noch die Menopause", sagte er wenig charmant. Ambros kam nicht. Es wundert also nicht, dass Wolfgang Ambros beim ersten Prozesstag seiner Scheidung erst gar nicht vor Gericht erschien. Weder über Management noch über seinen Anwalt wollte sich der 60-Jährige zur Causa äußern.
Auch Margit Ambros blieb nach zweieinhalbstündiger Verhandlung stumm. Ihr Anwalt Christian Puswald erklärte lediglich: "Eine Einigung hat es noch nicht gegeben. Der nächste Verhandlungstermin ist am 25. Juni." Ein schnelles Prozess-Ende rückt in weite Ferne.
Scheidung zieht sich
Scheidungsanwältin Kristina Köck erklärt: "Die Fronten scheinen sehr verhärtet. Dass Frau Ambros nun einen Anteil an den Tantiemen verlangt, ist gar nicht so ungewöhnlich, wird aber sicher zu einem Knackpunkt der Verhandlungen." Im schlimmsten Fall könnte eine Scheidung dann sogar bis zu zehn Jahre dauern.
Unterdessen haben sich Margit und Wolfgang Ambros wieder aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Wie und wann ihr Rosenkrieg endet, weiß niemand.