400 Gäste nahmen Abschied
Berührende Trauerfeier für Karlheinz Böhm
13.06.2014
Festakt in der Residenz: Tochter Aida widmete ihrem Vater das Lied "Hallelujah".
Rund 400 Angehörige, Freunde, Wegbegleiter und Politiker haben am Freitag bei einer sehr berührenden Trauerfeier in der Salzburger Residenz von Karlheinz Böhm Abschied genommen. Der Gründer der Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" war am 29. Mai im Alter von 86 Jahren in Grödig bei Salzburg gestorben und wird heute in einem Ehrengrab der Stadt Salzburg am Kommunalfriedhof beigesetzt.
Tochter sang für Böhm
Zu der Gedenkfeier waren zahlreiche Familienmitglieder von Karlheinz Böhm aus Österreich, Schweiz, Deutschland, den Niederlanden und der USA gekommen: Allen voran seine Frau Almaz mit den gemeinsamen Kindern, Sohn Nici und Tochter Aida. Die 21-Jährige rührte die Trauergäste zu Tränen, als sie gegen Ende der zweieinhalbstündigen Gedenkfeier auch zur Überraschung ihrer Mutter das Mikrofon nahm und das Lied "Hallelujah" des Sängers und Songwriters Leonard Cohen sang.
Beim Rednerpult des Carabinieri-Saals erinnerte ein meterhohes Porträt an den Verstorbenen, gesäumt von einem Blumenbouquet aus roten und weißen Rosen und zwei weißen Kerzen. Eine Musikergruppe spielte Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schuhmann und Richard Strauss. Die Titel der Musikstücke habe sich Karlheinz Böhm schon zu Lebzeiten vor vielen Jahren ausgewählt, sagte Erich R. Jeske, ein Freund und Sprecher der Familie Böhm.
Prominente Redner
Deutschlands Altbundespräsident Horst Köhler, Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), Salzburgs Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP), die Vizepremierministerin von Äthiopien, Aster Mamo, und der Vize-Präsident der äthiopischen Region Oromiya, Abdulaziz Mohammed, sowie Vertreter der Stiftung "Menschen für Menschen" und Salzburgs ehemalige Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) haben in ihren Ansprachen das Lebenswerk von Karlheinz Böhm gewürdigt.
In einem Brief teilte Almaz Böhm mit, dass ihr verstorbener Mann vor Jahren den Wunsch geäußert habe, in Äthiopien begraben zu werden. Aufgrund seiner schweren Erkrankung konnte der Wunsch nicht mehr in Erfüllung gehen. "Er wollte dann in Salzburg beigesetzt werden. Allerdings konnten wir seinen Wunsch doch teilweise erfüllen: Karl liegt in äthiopischer Erde. Sowohl in der Urne, als auch in seinem Grab befindet sich Erde aus Äthiopien."