In Wien erklärte der DSDS-Star 800 Managern sein Erfolgsgeheimnis.
„Wo sind die geilen Schnitten mit meinen Getränken?“, „Schön ,dass Sie sich alle bei DSDS beworben haben“, oder „Ich war wahrscheinlich der billigste Redner“ – (laut-)starker Auftritt von Dieter Bohlen (58) beim Fonds professionell Kongress in Wien. Vor 800 Aktienhändlern – der Vortrag konnte als Fortbildungskurs steuerlich abgesetzt werden – hielt die „Lichtgestalt“ (Eigendefinition) eine 48-minütige Brandrede zum Thema Erfolg.
Anhand des D.I.E.T.E.R.- Prinzips („Das habe ich soeben erfunden“) erklärte Bohlen sich und seine Welt: „Es gibt ja nur einen einzigen Grund, warum ich erfolgreich bin: Dass ich weiß, wovon ich rede und die anderen eben nicht.“
Hupen
Gespickt mit witzigen Anekdoten („Ich wollte der fünfte Beatle werden“), Milchmädchen-Erkenntnissen („Erfolg hat nichts mit Intelligenz zu tun, sonst wäre Einstein Multimilliardär gewesen“) und sexistischen Untergriffen („Heute punkten Sängerinnen nur durch ihre dicken Hupen“) riss er das biedere Publikum zu Lachsalven hin – die Message hielt sich freilich im Hintergrund (siehe Kasten).
„Will acht Kinder“. Deutlicher wurde Bohlen dann im ÖSTERREICH-Interview: „Mein Erbe sollen meine Kinder sein. Und da möchte ich mindestens acht. Also noch drei! Zum Glück habe ich eine heiße Frau, die das mitmacht …“
Bohlen verrät sein D.I.E.T.E.R.-Prinzip
„Ich will Ihnen heute erklären, wie man erfolgreich wird. Und den ersten Schritt dazu haben Sie ja schon getan, denn Sie sind hergekommen, um mir zuzuhören. Von mir lernen Sie nicht, wie man die Steuer bescheißt oder reich heiratet, sondern wie Sie nachhaltig erfolgreich werden: mit dem „D.I.E.T.E.R.-Prinzip“:
- D wie Disziplin: Die meisten wollen doch nichts für den Erfolg geben. Nehmen Sie nur DSDS: Ich habe 250.000 Kandidaten erlebt, doch keiner davon konnte sich halten. Weil sie nicht auf mich gehört haben! Und deshalb werden sie wohl, anders als ich, auch nicht als Multimillionäre sterben.
- I wie Idee: Ich habe 600 Songs eingereicht, bevor ich endlich einen singen durfte und niemand wollte mich als Casting-Juror und jetzt rette ich das Fernsehen. Und das nur, weil ich nie aufgegeben habe. Seit meinem 30. Lebensjahr habe ich ja doch nur Erfolg gehabt – und trotzdem werde ich mit meinen neuen Ideen noch immer nicht als Messias gesehen.
- E wie Ehrgeiz: Ich habe nie eine Chance liegen lassen. Das unterscheidet mich von allen anderen. Ich wurde oft für geisteskrank erklärt, doch ich habe dabei immer gut verdient!
- T wie Taten: Selbstverwirklichung ist das Allergeilste – das kommt noch vor Geld und Sex. Dazu braucht es auch gute Freunde: Ich habe davon nur zwei – aber die sind die richtigen: den Chef der Bild-Zeitung und RTL-Chef Gerhard Zeiler.
- E wie Euphorie: Das ist der Siebenmeilenstiefel zum Erfolg. Wenn man davon überzeugt ist, dann darf man auch flunkern und kommt damit durch.
- R wie Rücksichtslosigkeit: Nicht unbedingt gegen andere, sondern vor allem gegen sich selbst. Jedes Projekt muss vor Familie und Freizeit gehen.