Skandal wird zur Witznummer

Causa Sido: Ladung im ORF versandet

17.11.2012

ORF behindert Polizei bei Arbeit. Aber: Keine Ermittlungen wegen Joint im Studio.

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© ORF/Thomas Ramstorfer
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Während Sido offenbar in seine Heimat Deutschland abgetaucht bzw. auf Konzerttour ist, zeigt sich der ORF wenig kooperativ, was die Zustellung der polizeilichen Ladung angeht. „Wir haben über die Rechtsabteilung des ORF versucht, Sido zu laden“, sagt Polizeisprecher Roman Hahslinger. Doch die Behördenanfrage verlief bislang ergebnislos.

„Wenn die Vernehmung nicht bald erfolgt, werden die bisherigen Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft übergeben.“ Dann entscheidet die Justiz, ob Sido möglicherweise sogar zur Fahndung ausgeschrieben wird, damit er endlich seine Sicht der Dinge nach dem Faustschlag gegen Dominic Heinzl zu Protokoll gibt.

Polizei interessiert nur die Körperverletzung
Sein Kontrahent jedenfalls war gegenüber der Polizei geradezu ein Musterschüler: Ohne Aufforderung kam Dominic vor zwei Wochen mit seinem Anwalt zur Befragung und schilderte die TV-Affäre aus seiner Sicht.

Bei den jüngsten Recherchen zur Causa stieß ÖSTERREICH auf ein höchst „interessantes“ Detail: Bei den Ermittlungen gegen den Rüpel-Rapper geht es nur um den Tatbestand der Körperverletzung. Der ungenierte Drogenmissbrauch des Deutschen im Backstage-Bereich der 
Großen Chance zieht keine Konsequenzen nach sich.

Wie berichtet, tauchen Fotos auf, die Sido beim Rauchen eines Joints zeigten – worüber auch die Mit-Juroren nicht sonderlich erfreut waren. Weniger Prominente müssen mit einer Anzeige und danach mit regelmäßigen Urinkontrollen rechnen …

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