Schauspielerin schießt gegen Politik

Corona-Wut-Talk von Nina Proll

21.06.2020

Nach ihrem Corona-Wut-Song legt Schauspielerin & Sängerin Nina Proll mit einem Wut-Talk nach.

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© Youtube "Auf dem roten Stuhl" / Screenshot
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Schauspielerin Nina Proll sprach in einem Talk ("Auf dem roten Stuhl" von Musiker Bernhard Egger) über die Corona-Krise, Auftrittsverbote der Künstler, Verdienstentgang, persönliche Freiheit und Maskenpflicht. Und rechnet beinhart ab. Im Umgang mit der Pandemie hätte sie sich von der Regierung mehr Transparenz erwartet. Verschiedene Meinungen seien nie kommuniziert worden: "Warum für welche Meinungen entschieden wurde, wurde nicht gesagt", so Proll zu den Corona-Maßnahmen der Regierung. Wichtig wäre gewesen, zu sagen: "Was sind noch andere Meinungen?" Es hieß nur: "So mach ma's – aber man hat nie gewusst warum", sagt Proll weiter.  
 
Die Maßnahmen seien von oben verordnet worden, so Proll. Sie halte aber mehr von Eigenverantwortung. Das Auftrittsverbot sei für Künstler hart gewesen und habe den Eindruck hinterlassen, dass "man ein Verbrecher ist, wenn man sich auf die Bühne stellt. Man sei ein Gefährder wenn man seinen Beruf ausübt", beschreibt sie die Stimmung während der Corona-Krise. Moderator Egger beschreibt, dass inzwischen die ersten Stimmen kommen, dass sich das Ganze vielleicht doch nur zu einem Schnupfen entwickle. Proll findet das Hin und Her mancher Experten ebenfalls für fragwürdig.  
 

"Dann werde ich auch grantig!"

Dann teilt Proll gegen das Kulturstaatssekretariat aus. "Beim Kulturstaatssekretariat hatte man das Gefühl, da ist niemand der kompetent ist, niemand der sich auskennt und niemand, der weiß wofür er kämpfen soll", sagt Proll und fügt hinzu: "Dann werde ich auch grantig! Ich habe nichts gegen eine weibliche Staatssekretärin im Kultur-Sekretariat, aber nur Frau zu sein und lesbischer Orientierung zu sein, ist nicht genug für so ein Amt. Da braucht es mehr Kompetenz und Wissen auf was kommt es in den Jobs an", so die Schauspielerin.  
 
Innerlich distanziert habe sie sich von der Politik, als es zunächst hieß, dass Masken nicht hilfreich seien "und später kam man zu der Annahme, dass sie doch wichtig seien und eine Funktion hätten". 
 

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