Anna Hammel reist nach Südafrika zur Miss-World-Wahl. Das Interview über den Beauty-Contest.
Für Männer mag es der Traum aller Träume sein. Für Miss Austria Anna Hammel (21) ist es ein real gewordener Albtraum: Sechs Wochen lang sind die 150 schönsten Frauen der Welt in einem Luxushotel in Südafrika kaserniert, bevor am 12. Dezember endlich das Finale über die Bühne geht. Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen: Die Wochen im Hotel werden ein Zickenkrieg wie er im Bilderbuch steht. „Der psychische Druck wird enorm sein“, erzählt Miss Austria Anna Hammel. Wie sie ihre Chancen sieht und wie Hammel ihre sexy Miss-World-Garderobe erbettelte, erzählt die Oberösterreicherin im MADONNA-Talk.
Am 6. November startet das Abenteuer Miss-World-Wahl. Welche Chancen rechnen Sie sich aus?
Anna Hammel: Glaubt man den Experten, dann sind meine Chancen gering, weil ich zu klein bin. Aber das hat man mir schon bei der Miss-Austria-Wahl einreden wollen und dann habe ich gewonnen. Man muss sich vielmehr die Frage stellen: Welche Rolle soll die Miss World spielen? Für mich ist sie kein Model. Als Miss World ist man ein ganzes Jahr als Charitylady unterwegs, da sollte man eine Ausstrahlung haben und perfekt Englisch können. Mein Traum wäre es, unter die Top-Five zu kommen.
Freuen Sie sich schon auf sechs Wochen Südafrika?
Hammel: Von Südafrika werde ich nicht viel sehen. Alle 150 Missen dürfen nur für die offiziellen Events das Hotel verlassen. Jeder Schritt wird aus Sicherheitsgründen überwacht, sogar der Pass wird uns abgenommen. Wir dürfen auch nicht zum Zeitvertreib ins Fitnesscenter oder an den Hotel-Pool gehen. Ich bereite mich eher auf viele Wartezeiten im Hotelzimmer vor und habe mich mit vielen Büchern eingedeckt.
150 Missen sechs Wochen in einem Hotel. Das klingt nach Zickenkrieg pur ...
Hammel: Das wird sicher eine Belastungsprobe. Der psychische Druck ist enorm. Und 150 Frauen auf einem Haufen – das kann überhaupt nicht harmonisch ablaufen. Ich bin sicher mein einziger Freund in diesen sechs Wochen.
Sie haben bis zum Miss-World-Finale am 12. Dezember zahlreiche Auftritte. Wie groß ist Ihre Garderobe?
Hammel: Auf 30 verschiedene Outfits werde ich schon kommen. Man braucht mindestens zehn verschiedene Abendroben. 15 Outfits habe ich von der Linzer Designerin „Moon Dress“ geschenkt bekommen. Den Rest stopple ich zusammen. Ex-Miss-Austria Tatjana Batinic hat mir zwei Kleider geschenkt und der Rest stammt aus meinem privaten Kleiderkasten.
Das klingt ein wenig nach Aschenputtel...
Hammel: Das stimmt. In anderen Ländern reißen sich die Designer darum, die Missen einzukleiden. Manche haben eine derart große Garderobe mit, dass sie gar nicht alle Outfits tragen können.
Wie wird Ihre Karriere nach der Miss-World-Wahl weitergehen?
Hammel: Zu Weihnachten werde ich abtauchen, mein Handy ausschalten. Danach möchte ich auch wieder mein Studium vorantreiben.