Interview
Diana Amft: "Ich bin eine Romantikerin"
05.11.2013
Im Film "Im weißen Rössl" spielt sie die spröde Ottilie. Im wahren Leben ist sie anders.
Eine Hommage sieht anders aus. Denn der neue Film Im weißen Rössl überrascht mit schrägen Gags und modernen Musical-Melodien. Und einer Hauptdarstellerin, die so gar nicht singen mag. Diana Amft (diese Woche 38) sorgt als zynische Berlinerin am Wolfgangsee für allerhand Wirbel. Wie die Deutsche mit der unserer Mentalität zurechtkommt, warum sie in zweiter Ehe fest an die Liebe glaubt und sie privat nicht ständig lacht, erzählt sie im Talk mit Madonna SOCIETY:
Eine Deutsche in Österreich – das bedeutet sicher Kulturschock pur. Wie ist es Ihnen denn beim „Rössl“-Dreh ergangen?
Diana Amft: Es war wunderschön! Ich war beim Abschied sehr wehmütig und habe mir gedacht: Mein Gott, wenn ich da wohnen würde und jeden Tag im Dirndl herumlaufen könnte – das würde mir wirklich gut gefallen.
Sind Deutsche und Österreicher wirklich so verschieden wie im Film?
Amft: Nein, aber der Dialekt! „Obacht“, sage ich zum Beispiel nie. Oder Sackerl (lacht). Wir haben aber vorher ein eigenes Wörterbuch „Deutsch–Österreichisch“ bekommen, um uns zu verständigen.
Ottilie ist eine Frau auf der Suche nach Liebe. Das Rollenbild zieht sich durch ihre Karriere. Wie romantisch sind Sie?
Amft: Ich mag Romantik sehr. Ich persönlich hätte die Welt im Weißen Rössl sofort mit offenen Armen aufgenommen. Da bin ich echt anders als Ottilie. Es braucht aber nicht Rosen oder Kerzenschein – es sind die kleinen Gesten. Blumen pflücken, statt wie heute SMS schicken. Oder gemeinsam in den Himmel schauen. Schon als Teenager haben meine Freundinnen gesagt: Du glaubst auch, dass der Prinz auf dem weißen Schimmel daherkommt. Und ich: Ja, warum nicht!
Sie sind in 2. Ehe verheiratet. Hat Ihnen Ihr Mann Arne – wie Dr. Siedler im Film – den Glauben an die Liebe zurückgegeben?
Amft: Hätte ich den Glauben an die Liebe nicht, hätte ich nicht geheiratet. Ich hatte ihn aber nie verloren. Mein Mann ist meine große Liebe.
Komödie zu spielen, gilt als sehr schwierig, oft sind Komödianten privat viel ernster. Sie kommen mir auch nachdenklich vor.
Amft: Ich stimme Ihnen absolut zu. Es ist sehr präzise Arbeit nötig, um lustig sein zu können. Wenn man nämlich die Figur und ihre Situation nicht superernst nimmt, dann wäre es eher albern. Es wäre ein Irrglaube, das man glaubt, so jemand wie ich ist schon als Clown geboren worden. Oftmals ist man sogar nachdenklich. Ich renne privat auch nicht nur lachend durch die Gegend.
Das ganze Interview lesen Sie in der neuen Ausgabe von Madonna SOCIETY!