'Nanny'-Star Fran Drescher bei Krebs-Charity in Wien: Der Talk.
Stets gut gelaunt und witzig, so kennen wir Fran Drescher (52) alias "Die Nanny" aus der gleichnamigen Kultserie (Die Nanny, Mo. bis Fr., 17.25 Uhr, ATV). Doch im wahren Leben des Hollywoodstars reihten sich Schicksalsschläge aneinander, die Drescher mit bewundernswertem Lebensmut und Optimismus trägt. Dabei hat die attraktive TV-Lady bereits den Horror einer Vergewaltigung erlebt, zwei Tumore wurden ihr in den 80er-Jahren aus der Brust entfernt und – als wäre das nicht schon genug – diagnostizierten 2000 die Ärzte bei ihr Gebärmutterhalskrebs.
Doch statt aufzugeben, kämpft Drescher gegen die heimtückische Krankheit und für Vorsorge. Am Freitag ist sie Stargast des von Tanzschulchefin Yvonne Rueff organisierten Charity-Balls Dancer against Cancer in der Hofburg. Schon am Donnerstag stellte sie sich ab 15 Uhr einer Pressekonferenz. Im Vorab-Interview spricht der US-Star über ihr Engagement und knallharte Schicksalsschläge.
ÖSTERREICH: Für den „Dancer against Cancer“-Ball haben Sie sofort zugesagt. Warum sind solche Charity-Events wichtig?
Fran Drescher: Ich möchte mit meinem Besuch das Bewusstsein für alle Krebs-Formen, die Frauen betreffen, schärfen. Und ich finde, jede Organisation, die sich für Frauen mit Krebs engagiert, verdient meine volle Unterstützung.
ÖSTERREICH: Bereits 1983 wurden Ihnen zwei bösartige Tumore aus der Brust entfernt. Knapp 20 Jahre später die nächste Schockdiagnose: Gebärmutterhalskrebs. Wie kann man das verkraften?
Drescher: Ich bin natürlich in Tränen ausgebrochen. Plötzlich stand die Welt still. Zuerst habe ich meine Mutter angerufen. Bei meiner Vergewaltigung habe ich zuerst meine Schwester angerufen, weil ich diesen Schmerz meinen Eltern nicht antun wollte. Doch bei meiner Krebsdiagnose war es meine Mutter, die mich aufgebaut hat. Sie sagte: „Keine Panik. Wir schaffen das!“
ÖSTERREICH: Was raten Sie Frauen, die ebenfalls mit der Diagnose konfrontiert werden? Drescher: Krebs ist ein Stück vom Kuchen, aber nicht der Ganze. Die Krankheit kann auch eine Möglichkeit sein, sein Leben besser zu machen. Entscheidungen zu treffen, die man sonst nie getroffen hätte. Wenn man sein Schicksal selbst in die Hand nimmt, beweist man Mut. Denn manchmal kommen die besten Geschenke leider in der hässlichsten Verpackung.
ÖSTERREICH: Sie engagieren sich für Vorsorge und Früherkennung ...
Drescher: Als Überlebende von Gebärmutterhalskrebs bin ich das beste Beispiel für die Notwendigkeit der Früherkennung. Meine Botschaft an die Frauen ist: Hört genau auf euren Körper! Eines habe ich auch gelernt, weil ich das Leben zu sehr Liebe: Der Krebs darf niemals der Boss ein!