Die Streit-Akte Lauda: Darum geht es wirklich

Wien. Freitagfrüh, 9 Uhr im Justizpalast in Wien. In Saal 9 des Landesgerichts für Zivilrechtssachen beginnt Runde zwei im Erbstreit um die Lauda-Millionen – fast vier Jahre nach seinem Tod. Inhaltlich werden sich die Anwälte der Stiftung und der einzelnen Familienmitglieder auf ein Prozedere bis zum Finale im Sommer einigen müssen. Doch worum geht es eigentlich beim Prozess?

• Wer klagt? Birgit Lauda (44), Witwe von Niki Lauda (†70), klagt doppelt. Einerseits die Hinterlassenschaft. Dieser Rechtsstreit sollte bald beendet werden. Zweitens die Stiftung. Birgit Lauda verlangt – als Ehefrau – ihren Pflichtteil. Zustehen würden ihr 16,5 % vom Erbe, meint sie. Kolportiert sind das bis zu 30 Millionen Euro.

Birgit verliert Geld, wenn sie wieder heiratet

• Wer streitet mit wem? Birgit und ihre beiden Kinder aus der Ehe mit Niki Lauda (Max und Mia, 12 Jahre alt) gegen seine beiden älteren Söhne Mathias (42) und Lukas (44), so die Bunte.
• Warum gibt es Streit? Birgit steht mehr Geld zu, als sie bekommt, meint sie. Auch die Ansprüche der Zwillinge seien stark beschnitten – wieder ist das die Darstellung von Birgits Seite.
• Wo liegt das Problem? Aus verschiedenen Quellen lässt sich Folgendes zusammenfassen: Niki Lauda schrieb Jahre vor der Geburt der Zwillinge sein Testament. Später ordnete er seine Stiftung. Für alle sollte gut gesorgt werden (siehe auch unten). Doch in seinem letzten Willen kommt Birgit nicht vor. Absicht sei es keine gewesen. Schlecht beraten? Vergessen? Jedenfalls sorgt das für noch mehr Streit.
• Was sagt der Stiftungs-Vorstand? Der Anwalt und langjährige Freund Niki Laudas will Birgit als „erbunwürdig“ deklarieren lassen. Und er will ihren Pflichtteil am Erbe schmälern. Man streitet um Brillantringe, Rolex-Uhren und Kunst. Sollte Niki Lauda Birgit diese Objekte bezahlt haben, verkleinert sich ihr Pflichtanteil.
• Wie viel bekommt Birgit aktuell? 20.000 brutto monatlich. Plus: Villen und Autos werden erhalten.
• Was, wenn sie wieder heiratet? Dann würde Birgit die Zuwendungen verlieren.