Buster-Gatte im Interview

"Hetze gegen Schwule und Ex-Porno-Stars"

31.01.2012

Dolly Busters Ehemann Baumberger über Diskriminierung und ­offenen Ehe.

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© Getty Images
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Niki Lauda ist ein Mann, der sagt, was er denkt. Er trägt sein Herz auf der Zunge. Und das bedeutet: Wie schon im letzten Jahr ist ihm auch heuer wieder der ORF-Quotenhit Dancing Stars (ab 9. März in ORF 1) ein Dorn im Auge. Missfiel Niki beim letzten Mal Alfons Haiders Tanz mit einem Mann, so erregt ihn heuer die Teilnahme der ehemaligen Pornodarstellerin Dolly Buster (offiziell 42 Jahre alt). "Das ist unter jeder Würde, tiefer geht’s nimmer“, schimpfte der Airliner in der Tageszeitung ÖSTERREICH. "Es ist ein Skandal, dass der ORF auf Tutti-Frutti-Ebene sinkt. Es gibt Pay-TV und Privatsender, die können das tun. Ich bin aber der Meinung, in einem öffentlich-rechtlichen Sender haben solche Dinge nichts zu suchen.“

Tun sie doch. Zumindest, wenn es nach Josef "Dino“ Baumberger geht. Der 67-jährige Pornoproduzent mit österreichischen Wurzeln ist nämlich der Ehemann von Dolly Buster – und das schon seit 1997. Kennengelernt haben sich die beiden, eh klar, am Set eines Erwachsenenfilms. Heute leben Baumberger und Buster glücklich und skandalfrei eine offene Beziehung. Dies und noch mehr Intimes erzählte uns "Herr Buster“, der bis vor Kurzem auch ein umstrittenes, höchst privates Sexfilmchen von Radost Bokel (Momo) im Sortiment hatte, frei von der Leber weg.

Im Interview mit Madonna SOCIETY spricht Dino Baumgartner über über die Diskriminierung und die Vorteile einer ­offenen Ehe.

Was sagen Sie zu der Aufregung rund um die Teilnahme Ihrer Ehefrau bei "Dancing Stars“?
Dino Baumberger: Ja eigentlich nix, denn ich bin es ja gewohnt, dass es Aufregung gibt, wenn Dolly irgendwo auftritt. Die Leute müssen halt zu allem und jedem ihre Meinung abgeben – wegen ihres Vorlebens oder was auch immer. Für mich ist das Diskriminierung. Man hetzt gegen Schwule, Schwarze und was weiß ich nicht alles – und eben auch gegen Ex-Pornodarsteller. Dabei ist es 14 Jahre her, dass Dolly ihren letzten Film gemacht hat. Mittlerweile verkauft sie sehr erfolgreich ihre Bilder. Aber die Leute wissen das halt nicht. Dolly wird also ewig mit dem Porno-Stempel am Hirn herumlaufen müssen. Dabei ist sie heute eine erfolgreiche Unternehmerin – in unserer Firma macht sie ihre Abteilung und ich meine.

Sie führen mit Ihrer Frau mittlerweile eine offene Ehe. Ist das ehrlicher, als geheime Affären zu pflegen?
Dino Baumberger:
Ehrlich oder nicht, es ist auf lange Sicht auf jeden Fall stressfreier, weil man bei so einem Arrangement nichts verstecken und keine Lügengeschichten erzählen muss. Wenn Dolly weg ist, ist sie weg. Und wenn sie da ist, arbeiten wir zusammen.

Funktioniert Ihr Arrangement denn wirklich so streitfrei?
Dino Baumberger: Mittlerweile ja. Am Anfang gab es natürlich Krieg. Aber die Zeit heilt eben alle Wunden, man gewöhnt sich daran und fängt an, nachzudenken: Vielleicht ist das doch die bessere Lösung, weil so beide mehr Spaß haben und beide zufriedener sind.

Das ganze Interview finden Sie ab sofort in der neuen Ausgabe von Madonna SOCIETY.

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