Grande Dame
Elisabeth Gürtler über Fête, Hochzeit & Co.
12.06.2012
First Lady der guten Gesellschaft im großen Interview über Arbeit & Liebe.
Draußen schüttet es in Strömen. "Die Frau Diplomkaufmann ist in einer Minute da“, kündigt die Assistentin von Elisabeth Gürtler an. Schauplatz: Das Büro der Spanischen Hofreitschule, deren Chefin Elisabeth Gürtler ist. Imperial-gemütliches Ambiente in Apricot-Tönen. Ein Hauch von Hotel Sacher liegt – auch hier – in der Luft. Das Sacher gehört, seit dem Freitod ihres Ex-Ehemannes Peter Gürtler – offiziell den beiden Kindern, Alexandra und Georg, genannt "Gocki“.
Elisabeth Gürtler führt das Sacher, bis zur endgültigen Übergabe an die Kinder, mit souveräner Disziplin. Genauso wie die Spanische Hofreitschule, mit deren Bereitern sie eine veritable Krise hinter sich hat. "Fürchterliches Wetter, und ich habe die falschen Schuhe an“, sagt Gürtler, als sie, wie angekündigt, nach exakt sechzig Sekunden im Raum steht. "Der Vorteil von Sandalen bei Regen ist, dass das Wasser sofort heraus rinnt – praktisch, eigentlich!“
Im Interview mit Madonna SOCIETY spricht Gürtler über Arbeit und Liebe.
Frau Gürtler, Sie wirken wie immer perfekt organisiert. Wie viele Assistenten beschäftigen sich mit der Organisation Ihres Tagesablaufs?
Gürtler: Sie werden mir das jetzt nicht glauben, aber ich führe meinen Terminkalender selbst. Ich habe zwei Damen, die mir helfen, eine im Sacher, eine in der Hofreitschule, aber alles läuft bei mir zusammen. Ich möchte das so. Ich trage mir händisch meine Termine in meinen Kalender ein, und wenn sich was verschiebt, wird der Termin wieder ausradiert. Ich wirke nur organisiert. Eigentlich bin ich es gar nicht.
Die "Fête Impériale“, ein Charity-Ball zugunsten der Hofreitschule, wird heuer zum dritten Mal von Ihnen veranstaltet. Manche meinen, das ist Kompensation für den Opernball, dessen Organisatorin Sie waren.
Gürtler: Bei der Fête Impériale geht es um etwas ganz anderes als beim Opernball: Wir brauchen für die Hofreitschule Einnahmen, deshalb wird die Immobilie auch vermietet, zum Beispiel mietet sich der Jägerball bei uns ein. Die Spanische Reitschule hatte früher bis zu 3, 7 Millionen Euro Defizit, die Einnahmen lagen bei sechs bis sieben Millionen Euro. Jetzt haben wir die Einnahmen auf zehn Millionen Euro erhöht. Mit der Fête Impériale haben wir 2011 immerhin schon 30.000 Euro Gewinn erzielt. Der Ball hilft uns, die Immobilie zu bewerben, was weitere Vermietungen nach sich zieht. Und es ist ein Ball in einem einzigartigen Ambiente.
Warum haben Sie und Helmuth Lohner nach zwanzig Jahren wilder Ehe doch noch geheiratet?
Gürtler: Lange Zeit haben wir gesagt: Wir müssen nicht heiraten und wir wollen nicht heiraten. Aber mein Enkelkind sagt zum Beispiel Helmuth-Opi zum Helmuth. Und eigentlich ist es doch komisch für Enkelkinder, wenn Opi und Omi nicht verheiratet sind. Außerdem ist es ja doch ein Bekenntnis zueinander, auch wenn einmal einer gehen muss.
Wie lange wollen Sie die Geschäfte des Sacher noch führen?
Gürtler: Meine Kinder sind ja schon im Unternehmen, mein Schwiegersohn führt das von uns übernommene Hotel Bristol. Die Kinder machen das fantastisch, aber so lange man mich braucht, werde ich da sein. Und wenn man mich einmal nicht mehr braucht, dann werde ich mich unserem Familienhotel in Tirol widmen. Das gibt’s ja auch noch. Für dieses Hotel schwebt mir zum Beispiel ein ganz neues Wellness-Konzept vor. Also fad wird mir so schnell nicht werden.
Das ganze Interview lesen Sie ab sofort in der neuen Ausgabe von Madonna SOCIETY. JETZT NEU in Ihrer Trafik!