"Starker Tobak"

Empörung über ORF-Übertragung: "Uninspiriert" Experten machen sich über Trauerfeier lustig

31.08.24, 11:43 | Aktualisiert: 31.08.24, 12:57

Die Gedenkfeier von Richard Lugner wurde auch auf ORF 3 übertragen. Doch die Experten sorgten für Kritik.

Die Zeremonie wurde auch auf ORF 3 live übertragen, begleitet von Kommentaren der Society-Expertin Lisbeth Bischoff und des ORF-Journalisten Roland Adrowitzer. Doch bei den ORF-Experten stieß die Trauerfeier für den legendären Opernball-Platzhirsch auf Kritik.

Er hätte es anders gemacht

Die Feier sei „durchinszeniert“ gewesen, äußerten Bischoff ihre Enttäuschung: "Ich glaube, würde Richard Lugner noch leben, hätte er die Gedenkfeier anders organisiert." Stattdessen war es eine "große Show" ohne Emotionen, in der zu wenig "über den Menschen Richard Lugner gesprochen" wurde.

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Sie beschrieben die gehaltene Rede von Edith Leyrer als "einstudierte Rolle", als „etwas uninspiriert“ und bemängelten das Fehlen von echter „Emotion“. Zudem fiel negativ auf, dass niemand der Witwe Simone Lugner sein Beileid aussprach.

"Zum Fremdschämen"

Ein weiterer Kritikpunkt war der Applaus, der erklang, als der Sarg von Richard Lugner aus dem Stephansdom getragen wurde: "Es war eine der ungewöhnlichsten Trauerfeiern die ich je gesehen habe, die der Stephansdom je erlebt hat", kommentierte Adrowitzer. Für ihn sei das, besonders mit dem "Applaus am Schluss" schon zum "Fremdschämen grenzwertigen Elementen" gewesen.

Die Bilder der Trauerfeier

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Der "Lugner-Rote"-Sarg wird in den Stephansdom getragen.
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Martha Haidinger, Mutter von Christina, "Mausi", Christina und Jacqueline Lugner nehmen am Sarg Abschied vom Baumeister.
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Witwe Simone kam erst 20 Minuten, nachdem der Sarg in den Dom getragen wurde.
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Artur Worseg mit seiner Ehefrau
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Witwe Simone Lugner verbirgt ihr Gesicht in ihren Händen.
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Bundesministerin Susanne Raab, Peter Westenthaler mit Frau und der ehemalige Vizekanzler Heinz-Christian Strache.
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In der ersten Reihe sitzt die Familie von Richard Lugner. Simone sitzt auf der rechten Seite des Bildes, weit weg von "Mausi" und Tochter Jacqueline mit ihrem Ehemann.
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Viele Wienerinnen und Wiener sind am Samstagmorgen gekommen, um Abschied von Richard Lugner zu nehmen.
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Abschied Richard Lugner
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Dompfarrer Toni Faber gibt Richard Lugner den letzten Segen.
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Ein letzter Wunsch von Richard Lugner: der Zylinder auf dem Sarg. "Hier können die Besucher sich noch einmal im Stillen von Richard Lugner verabschieden", erklärt die Familie.
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Der Kranzvon Christina "Mausi" Lugner und Jacqueline und ihrem Mann Leo (links), sowie der Kranz vom Witwe Simone: beide in Herzform gesteckt.
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Witwe Simone nimmt mit Heribert Kasper Abschied.
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Richard Lugner: Aufgebahrt, wie er es sich gewünscht hat, im Stephansdom.
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Die Familie von Richard Lugner verabschiedet sich.
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Nun geht es über den Ring zur letzten Ruhestätte des Baulöwen.
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Der Leichenwagen vor dem Stephansdom.
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Der rote Sarg mit Richard Lugner wird ein letztes Mal über den Ring, vorbei an der Oper und an seiner Lugner City, fahren.
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Ein letztes Mal an der Oper vorbei. Der Opernball hat Richard Lugner auch über die Tore Wiens berühmt gemacht.

Abschätzig

Auch die adaptierte Version von "Candle in the wind" war "schon starker Tobak". Adrowitzer bezweifelt, dass "Elton John mit dieser Version einverstanden gewesen wäre". Die abschließende Einschätzung der ORF-Experten lautete: „Einmal Showman, immer Showman.“ Und das habe die Veranstaltung verdeutlicht.

Beisetzung im privaten Kreis

Richard Lugner verstarb am 12. August in seiner Villa in Wien-Döbling im Alter von 91 Jahren. Er hatte zuvor mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste sich einer schweren Herzoperation unterziehen. Die Beisetzung fand im Kreise der engsten Familie statt.

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