"Starker Tobak"

Empörung über ORF-Übertragung: "Uninspiriert" Experten machen sich über Trauerfeier lustig

31.08.2024

Die Gedenkfeier von Richard Lugner wurde auch auf ORF 3 übertragen. Doch die Experten sorgten für Kritik.

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© Tischler
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Die Zeremonie wurde auch auf ORF 3 live übertragen, begleitet von Kommentaren der Society-Expertin Lisbeth Bischoff und des ORF-Journalisten Roland Adrowitzer. Doch bei den ORF-Experten stieß die Trauerfeier für den legendären Opernball-Platzhirsch auf Kritik.

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Er hätte es anders gemacht

Die Feier sei „durchinszeniert“ gewesen, äußerten Bischoff ihre Enttäuschung: "Ich glaube, würde Richard Lugner noch leben, hätte er die Gedenkfeier anders organisiert." Stattdessen war es eine "große Show" ohne Emotionen, in der zu wenig "über den Menschen Richard Lugner gesprochen" wurde.

Sie beschrieben die gehaltene Rede von Edith Leyrer als "einstudierte Rolle", als „etwas uninspiriert“ und bemängelten das Fehlen von echter „Emotion“. Zudem fiel negativ auf, dass niemand der Witwe Simone Lugner sein Beileid aussprach.

"Zum Fremdschämen"

Ein weiterer Kritikpunkt war der Applaus, der erklang, als der Sarg von Richard Lugner aus dem Stephansdom getragen wurde: "Es war eine der ungewöhnlichsten Trauerfeiern die ich je gesehen habe, die der Stephansdom je erlebt hat", kommentierte Adrowitzer. Für ihn sei das, besonders mit dem "Applaus am Schluss" schon zum "Fremdschämen grenzwertigen Elementen" gewesen.

Abschätzig

Auch die adaptierte Version von "Candle in the wind" war "schon starker Tobak". Adrowitzer bezweifelt, dass "Elton John mit dieser Version einverstanden gewesen wäre". Die abschließende Einschätzung der ORF-Experten lautete: „Einmal Showman, immer Showman.“ Und das habe die Veranstaltung verdeutlicht.

Beisetzung im privaten Kreis

Richard Lugner verstarb am 12. August in seiner Villa in Wien-Döbling im Alter von 91 Jahren. Er hatte zuvor mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste sich einer schweren Herzoperation unterziehen. Die Beisetzung fand im Kreise der engsten Familie statt.

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