Doppelmord an Frauen

ER zerstörte die Familie von Schlager-Star Mross

26.07.2022

Todesschüsse auf Geliebte und deren Mutter bezeichnete Angeklagter als ''Blackout''.

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© APA/FRANZ NEUMAYR
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Salzburg. Auftakt des Prozesses um den Doppelmord an der Tante und der Cousine von TV-Star Stefan Mross. Im Mai 2021 soll der verkrachte Privatdetektiv Gottfried O. (52) seine geliebte Helga B. (50) und ihre gleichnamige Mutter (76) in deren Haus in Wals-Siezenheim (Flachgau) mit elf Schüssen getötet haben.

Der zweifache Familienvater gestand die Tat, die von der Staatsanwältin als „Hinrichtung“ und von Ver­teidiger Andreas Schweit­zer als „Art Overkill“ bezeichnet wurde.

Antrag auf Einweisung in psychiatrische Anstalt

Aussage. Der Angeklagte, der zuletzt als Sicherheitskraft in Tirol arbeitete, fühlte sich von der Mutter seiner langjährigen ­Beziehung erniedrigt. Sie habe ihn als „Hausdieb, Sozialschmarotzer und Nichtsnutz“ bezeichnet. „Dabei habe ich Helga abgöttisch geliebt“, sagte er. Am Tattag wollte sie ihn aus dem Haus werfen. Dreimal schoss er ihr in den Kopf, sieben Mal anschließend auf den Oberkörper der Tochter: „Es war ein Blackout, ich hab einen Realitätsverlust erlitten“, sagte Gottfried O. vor Gericht.

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Helga B. (50, r.) und ihre gleichnamige Mutter (76).

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Trauerte um Cousine und Tante: TV-Star Stefan Mross.

Einweisung. Neben der Verurteilung hat die Anklage seine Einweisung in eine psychiatrische Anstalt beantragt. Es sind drei Prozesstage geplant; es gilt die Unschuldsvermutung.

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