Nur zwei von sieben erben

Erbe: Böhm-Kinder wehren sich

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Daniela Böhm zweifelt an, dass ANA-Stiftung überhaupt zulässig ist.

Nur die zwei Kinder aus seiner Ehe mit Almaz Böhm sollen nach seinem Tod das gesamte Vermögen erben - so steht es in Karlheinz Böhms Testament. Seine fünf anderen Kinder gehen leer aus. Lange schwiegen sie über den Erbstreit, jetzt packt Daniela Böhm aus und wehrt sich gegen das Testament. "Das war garantiert nicht der letzte Wille meines Vaters. Er hätte niemals gewollt, dass fünf seiner sieben Kinder enterbt werden", erklärt sie im Interview mit Bunte.de.

Schlag ins Gesicht
Sie wirft ihrer Stiefmutter Almaz vor, das Testament zu ihren Gunsten in die Wege geleitet zu haben. "Wir haben bisher aus Rücksicht auf unseren Vater und dessen Stiftung 'Menschen für Menschen' geschwiegen. Aber jetzt ist Frau Almaz Böhm definitiv zu weit gegangen", klagt die 54-Jährige, die sich freut, dass endlich die Wahrheit ans Licht kommt. "Wenn man als Kind nach dem Tod des geliebten Vaters erfährt, dass man enterbt wurde, ist das wie ein Schlag ins Gesicht", meint sie weiter, denn eigentlich hatte sie bis zu seinem Tod ein gutes Verhältnis zu Karlheinz Böhm.

Stiftung zulässig?
Daniela kann nicht ganz glauben, dass nur Aida und Nicolas als Erben eingesetzt sind und will nun das Testament anfechten. "Da stimmt etwas nicht. Meine Geschwister und ich überlegen juristische Schritte. Karlheinz Böhm war kein grausamer, kalter Vater. Er hätte uns niemals so enttäuscht", erklärt sie. Vor allem die ANA-Privatstiftung ihres Vaters, in der Almaz und ihre Kinder als Begünstigte eingetragen sind, kommt ihr komisch vor. "Bei dieser seltsamen Stiftung geht es nicht mit rechten Dingen zu. Wir Kinder haben große Zweifel an der Richtigkeit dieser Stiftung. Ist sie überhaupt zulässig", glaubt sie.

Denn als Böhm 2010 die Urkunde dafür unterschrieb, sei er bereits krank gewesen. "Vom überhaupt zum Erbe veranschlagten Vermögen ist nicht mehr viel übrig. Es ist alles in der ANA-Stiftung - und dort ist nur Frau Almaz Böhm alleine verfügungsberechtigt. Nicolas und Aida sind dort als Zweitbegünstigte nachbegünstigt, wenn ihre Mutter einmal sterben sollte. De facto ist vielmehr das gesamte Vermögen unseres Vaters auf Almaz übergegangen", meint sie weiter.

Erbstreit
Auch der Verkauf seines Hauses in München wirkt für Daniela eigenartig. Denn eigentlich sollten die Kinder auch davon die Hälfte erben, bevor Almaz das Anwesen 2012 heimlich verkaufte und das Geld in die ANA-Stiftung fließen ließ. Zwar unterschrieb Karlheinz Böhm den Vertrag, doch "er war 2012 bereits schwer an Demenz erkrankt", so Daniela. Zwar wünschen sie und ihre Geschwister sich endlich Frieden, doch alles sieht danach aus, als wäre der Erbstreit mit Almaz Böhm noch nicht vor.

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