Im großen ÖSTERREICH-Interview öffnet Erwin Schrott sein Herz.
Privat. „Zwei berühmte Opernstars, die zusammen sind – das klingt nach aufregendem Leben, Jetset, Privatflieger, Elton-John-Lifestyle. Doch wir sind zwei ganz normale Menschen.“ Seit vier Jahren ist Erwin Schrott (37) mit Anna Netrebko (39) liiert – im großen ÖSTERREICH-Interview spricht er jetzt über sein großes Liebesglück und seine Patchworkfamilie mit Tochter Lara (13, aus erster Ehe) und Sohn Tiago (2½): „Ich bin ein unglaublicher Glückspilz. Ich habe alles im Leben: zwei wunderbare Kinder, eine wunderbare Frau, eine Traumkarriere.“
Wetten, dass ..?
Am Samstag (23. 4.) singt er den Faust an der Staatsoper. Am 29. 4. kommt seine sensationelle Tango-CD Rojotango, und am 30. 4. tritt er gemeinsam mit seiner Anna („Ich singe gerne mit den Besten, und sie ist die Allerbeste.“) bei Wetten, dass ..? auf. Die Anreise erfolgt natürlich aus Wien – seit drei Jahren leben Schrott und Netrebko am Franziskaner Platz. „Wien hat eine großartige Lebenskultur, die besten Bildungsmöglichkeiten für unsere Kinder und viele freundliche Menschen. Wenn ich weg bin, habe ich nur nach Österreich Heimweh, nie nach Uruguay!“
ÖSTERREICH: Erwin Schrott und Anna Netrebko – verliebt, verlobt, verheiratet?
Erwin Schrott: Wir sind „nur“ verliebt
– aber das ziemlich! Wir hatten noch keine Zeit zur Hochzeit, aber wir sind wie ein Ehepaar. Ich dachte ja nach meiner gescheiterten ersten Ehe, dass ich ewig Single bleibe, doch dann kam Anna, und sie ist genau die Person, auf die ich immer gewartet habe.
ÖSTERREICH: Was ist das Geheimnis Ihrer Liebe?
Schrott: Wir vertrauen uns blind, dazu kann ich ihr nicht oft genug „Ich liebe dich“ sagen.
ÖSTERREICH: Setzt man mit gemeinsamen Auftritten diese Liebe nicht aufs Spiel?
Schrott: Nein! Wir teilen alles und dürfen nun auch gemeinsam singen. Ich liebe es, mit den Besten zu arbeiten, und sie ist die Allerbeste. Natürlich machen wir das nicht immer, denn das wäre für unsere Beziehung nicht gesund!
ÖSTERREICH: Immer nur eitel Wonne und Sonnenschein?
Schrott: Klar gibt es, so wie bei allen Partnerschaften, auch Meinungsverschiedenheiten. Ich bin da immer eher diplomatischer, und sie ist etwas direkter – das ist der russische Weg. Sie hat auch drei Regeln für uns aufgestellt: „Wir streiten nicht vor einem Auftritt, nicht während und nicht nachher.“ Also kommen wir gar nicht zum Streiten (lacht).
ÖSTERREICH: Anna Netrebko ist der größte Opernstar der Welt – wie lebt es sich in ihrem Schatten?
Schrott: Ich stehe nicht in ihrem Schatten! Ich bin ihr größter Bewunderer, ihr größter Fan. Ihr Erfolg macht mich glücklich und stolz. Denn sie ist die Beste. Ich bin total glücklich und stolz über ihre Karriere. Und sie über meine.
ÖSTERREICH: Warum leben Sie nun gerade in Wien?
Schrott: Wien hat einfach alles für uns: Eine großartige Lebenskultur, die besten Bildungsmöglichkeiten für unsere Kinder und viele freundliche Menschen. Wir sind Opernsänger und trotzdem lieben uns die Leute – das gibt es nur in Wien, und ich bin gerne Teil der Wiener Society-Kultur. Selbst mit den Paparazzi haben wir uns arrangiert.
ÖSTERREICH: Sie werden also in Wien bleiben?
Schrott: Ja! Wir sind schon auf der Suche nach einem Kindergarten für Tiago. Ich fühle mich hier wohl und sicher. In Wien kann ich meine Tochter selbst am Abend alleine herumlaufen lassen. Das alles wäre in Uruguay nicht möglich.
ÖSTERREICH: Wie kann man sich Ihr Leben in Wien vorstellen?
Schrott: Ich liebe Wien, ich liebe Österreich. Wir sind oft am Semmering, vier, fünf Stunden lang spazieren. Ich liebe das Kochen, und Anna und ich essen für unser Leben gerne und zelebrieren diese gemeinsamen Dinner-Abende. Ich bin ja berühmt für mein Risotto. Dazu haben wir nun eine neue Surround-Anlage. Damit nerven wir die Nachbarn beim lauten DVD-Schauen (lacht). Mein Sohn Tiago hört AC/DC, und dabei zieht er immer so süße Fratzen. Meine Tochter kümmert sich in ihrer Freizeit als Sozialarbeiterin um Kinder mit Downsyndrom in Uruguay, das erfüllt mich mit unglaublichem Stolz.
ÖSTERREICH: Klingt nach einer glücklichen Patchworkfamilie …
Schrott: Ich bin so glücklich, wie Anna mit meiner Tochter Lara umgeht. Gemeinsam mit Sohn Tiago bilden wir einen unzerstörbaren Bund.
ÖSTERREICH: Wollen Sie weitere Kinder?
Schrott: Ich liebe Kinder! Und hätte gerne noch mehr. Doch das bestimme nicht ich, sondern nur mein Schicksal.
© Franz Neumayr/TZ Österreich
Sie verstecken ihre Liebe nicht mehr.
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Nach dem innigen Kuss spaziert das Liebespaar los in die Salzburger Innenstadt.
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Treffen in der Mozartstadt.
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Zur Begrüßung gibt es mehr als nur ein Küsschen.
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Anna und ihr Verlobter küssen sich minutenlang innig.
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Sie scheinen die Welt um sich herum komplett zu vergessen.