Karl-Valentin-Orden für den Volks-Rock’n’Roller sorgt in Deutschland für Skandal.
Polit-Eklat um Andreas Gabalier (34) in München. Am Wochenende will ihm die Faschingsgesellschaft Narrhalla mit dem renommierten Karl-Valentin-Preis auszeichnen – vor ihm bekamen den schon Til Schweiger, Thomas Gottschalk und auch Bruno Kreisky. Das löste aber eine Welle der Empörung aus. Von einem „schockierenden Fehlgriff“ spricht der einstige Oberbürgermeister Christian Ude.
Auch der Nachlassverwalter der Familie Valentin, Gunter Fette, erhebt sogar Faschismus-Vorwürfe: „Es ist nicht hinzunehmen, dass Gabalier mit seinem offenkundigen Spiel mit faschistischen Symbolen, seiner Frauenfeindlichkeit und seiner Homophobie mit dem Namen Karl Valentin in Verbindung gebracht wird.“
Narrhalla kontert, man habe Gabalier nominiert, weil sich Karl Valentin selbst „zeitlebens als Volkssänger sah“. Außerdem sei der Gabalier-Song A Meinung haben ein „Loblied auf das Andersdenken“. Auch Strache springt für Gabalier in die Presche: „Das ist schon pathologischer Hass gegenüber andersdenkenden Kunstschaffenden“, postet er empört auf Facebook.
Im Juni noch von 80.000 Fans in München gefeiert
Die Kritik am Austro-Sänger kommt nicht von ungefähr. Im Juni 2018 rockte er vor 80.000 Fans sein Open Air im Münchner Olympiastadion. In Bayern ist Gabalier ein gefeierter Star – und das ruft Gegner auf den Plan.
Gabalier selbst, der heute beim Schladminger Night Race erwartet wird, hat darauf noch nicht reagiert.