Privatier

Pröll: So genießt er die neue "Freiheit"

20.07.2011

Josef Pröll mit neu gewonnener "Coolness": Sitzplatz in Reihe 2 stört ihn nicht.

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© TOPPRESS Austria
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Zur Leichtigkeit seiner früheren Auftritte schien an diesem Abend noch ein zusätzlicher Tick an Coolness hinzugekommen zu sein. Ex-Vize-Kanzler Josef Pröll kam zur Don Giovanni-Premiere der Opernfestspielen St. Margarethen mit Ehefrau Gabi – breites Grinsen inklusive.

Anrede
Wie darf man den Ex-Polit-Star heute ansprechen? Schließlich ist er seit 1. Juli Vorstandschef des Mischkonzerns Leipnik-Lundenburger. Also, Herr Direktor? "Nein!", lächelte er auf die ÖSTERREICH-Nachfrage. "Die Leute, die mich kennen, die wussten auch während meiner acht Jahre in der Spitzenpolitik, dass mir Titel und Anrede nie wichtig waren. Ich brauche auch keine Berufsbezeichnung. Ich war und bin einfach der Sepp Pröll", so der 42-jährige Stockerauer.

Herr des Terminkalenders
Jetzt, da er nach einer Lungenembolie im März 2011 am 13. April seinen Rückzug vom Politparkett erklärt hat, habe sich aber eine Sache grundsätzlich geändert: "In der Politik gibt es Verpflichtungen, die man wahrnehmen muss. Jetzt hingegen sind für mich gewisse Dinge besser planbar. So bin ich wieder der Herr meines eigenen Terminkalenders."

Die Zeit für sich selbst nahm er sich schon während seiner Rekonvaleszenz. So stand ein ausgiebiger Familienurlaub am Plan. Hinzu kamen sportliche Aktivitäten. Auch für die Jagd (oft mit seiner Frau) wird nun künftig wieder mehr Zeit sein. So wie für kulturelle Genüsse. Wenn auch nicht – wie früher – in der ersten Reihe. Ebenso nicht in St. Margarethen.

Dort war für Josef Pröll kein Platz vorgesehen. Störte ihn das? Keine Spur. Er schien es sogar zu genießen und trug es mit dieser neu gewonnen Coolness, die er zur früheren Leichtigkeit als Vize-Kanzler neu dazugewonnen hat.

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