Magersuchts-Drama
Katzi: "Ich will gesund werden"
11.03.2012Die magersüchtige Lugner-Freundin nimmt erstmals zur möglichen Sachwalterschaft Stellung
Das Magersuchts-Drama um die Lugner-Freundin Anastasia Sokol nimmt dramatische Formen an: Gestern berichtete ÖSTERREICH, dass „Katzis“ Mutter Svetlana Rockenbauer die Entmündigung beantragt, weil sie den Gesundheitszustand ihrer Tochter nicht mehr erträgt. „Katzi“ wiegt bei 1,62 Meter nur noch 33 Kilogramm.
„Ich verstehe ihre Sorge“.
Im ÖSTERREICH-Interview sagt „Katzi“ jetzt: „Meine Mutter hat das ohne mein Wissen gemacht. Die Entmündigung ist unnötig. Aber ich verstehe, dass sie sich Sorgen macht.“ Sie wolle jetzt gesund werden und werde diese Woche eine Therapie für Essstörungen im Therapiezentrum Weidenhof in Kärnten antreten.
Dort weiß man davon allerdings nichts. Die Chefin Waltraud Kompein-Chimani sagt zu ÖSTERREICH: „Ich habe ihr angeboten, bei uns eine Therapie zu beginnen, wenn sie das möchte. Es lag aber bis gestern keine Anmeldung vor, davon wüsste ich.“
ÖSTERREICH: Frau Sokol, Ihre Mutter hat einen Pflegschaftsantrag eingebracht. Was sagen Sie dazu?
Anastasia Sokol: Ich wusste davon gar nicht, ich habe es erst aus den Medien erfahren. Meine Mutter hat das ohne mein Wissen gemacht, wir haben uns seit drei Monaten nicht gesehen. Ich finde, eine Entmündigung ist nicht nötig, das geht definitiv zu weit. Ich weiß nicht, wie es diesbezüglich weitergeht. Jedenfalls hoffe ich, sehr bald meine Krankheit im Griff zu haben.
ÖSTERREICH: Sind Sie Ihrer Mutter wegen dieser Entmündigung böse? Haben Sie mit ihr gar gebrochen?
Sokol: Nein. Ich verstehe, dass sie sich Sorgen macht, ein Kind bleibt immer ein Kind. Ich bin nicht böse auf sie. Ich habe heute, nachdem ich die Story in ÖSTERREICH gelesen habe, sehr lange mit ihr telefoniert – zum ersten Mal seit Dezember. Über die Entmündigung haben wir nur kurz gesprochen. Ende März wollen wir uns persönlich sehen. Ich glaube, dass sie zu dieser Aktion von anderen Menschen getrieben worden ist. Überhaupt mischen sich viel zu viele Personen in diese Sache ein.
ÖSTERREICH: Wie geht es Ihnen gesundheitlich?
Sokol: Es geht mir etwas besser. Ich weiß nicht, ob ich schon zugenommen habe, ich wiege mich selbst nicht ab, das mache ich nur unter medizinischer Kontrolle. Es geht nur Stück für Stück aufwärts, so etwas passiert nicht von heute auf morgen. Ich will einfach mein altes Leben zurück und endlich gesund werden. Ich will diese Magersucht loswerden.
ÖSTERREICH: Zuletzt ließen Sie aber angeblich eine Therapie platzen …
Sokol: Nein, das stimmt nicht. Ich habe meine Behandlungen nur unterbrochen. Es stimmen einige Blutwerte nicht, das lasse ich noch abklären. Ich werde diese Woche eine Therapie beginnen – so für zwei Wochen.
ÖSTERREICH: Das Therapiezentrum in Kärnten weiß aber nichts davon …
Sokol: Ich werde dort zehn Tage zur Eingewöhnung sein – so eine Art Schnuppertage. Danach wird entschieden, ob die Therapie weitergeführt wird.
(prj)