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Pause für Charity

Keszler: Life Ball abgesagt

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Weniger Sponsoren, knausrige Spender – so will er Life Ball reformieren.

ÖSTERREICH hat es bereits berichtet: Gery Keszler (52) überdenkt seinen Life Ball. Nach wilden Spekulationen ergreift der Erfinder nun selbst das Wort: 2016 wird es keine Aids-Charity im Rathaus geben. Nur Red Ribbon Celebration Concert und First ­Ladies Luncheon sollen Spendeneinnahmen garantieren. Denn, so Keszler: „Es ist mir besonders wichtig, klar zu sagen, dass unsere österreichischen HIV/Aids-Hilfsprojekte finanziell abgesichert sind.“

Keszler bestätigt: Kein Life Ball im nächsten Jahr
Im Mai 2017 feiern dann wieder über 4.000 im Wiener Rathaus das Charity-Fest der Superlative – und Keszler sein 25-jähriges Jubiläum. Und seinen letzten Life Ball? Zu diesen Gerüchten äußert er sich nicht konkret, stellt aber klar, dass es nach seinem HIV-Outing gesundheitlich keine Bedenken gibt. „Ich habe jetzt erst recht die Kraft“, so Keszler in dem Statement, das er am Montag den Redaktionen zukommen ließ. Er selbst weilte im Ausland und feierte unbeschwert Halloween. Diese Entscheidung war bestimmt eine Erleichterung nach langer Nachdenkphase.

Das sagt die heimische Society zur Life-Ball-Pause 1/3
Alexander 
Wrabetz, ORF-GD

"Bei den Side-Events sind wir dabei. Und wir freuen uns auf den Life Ball 2017, wo wir gern Medienpartner sind."

Society: Skepsis und ­Unterstützung für Keszler
Wie der „neue“ Life Ball 2017 aussehen wird, darüber will sich Keszler „ab jetzt“ mit seinem – erschlankten – Team Gedanken machen. Die Szene ist schockiert: „Ich bin überrascht“, so Alfons Haider. Auch Partyfreundin Birgit Sarata „wusste von nichts“.

Finanziell sah es zuletzt aber nicht zufriedenstellend aus. Immer weniger Geld stand für die größte Aids-Charity der Welt zur Verfügung. Auch dem will Keszler mit neuem Konzept nun entgegenwirken.

(bad, trc)

"Ich habe einen längst fälligen Schritt gesetzt"

„Ich bin mir meiner Verantwortung als Teil dieser Community bewusst, und seit geraumer Zeit denke ich darüber nach, wie ich es schaffen kann, ihr noch nachhaltiger nachzukommen. Dazu habe ich den für mich längst fälligen Schritt gesetzt und am vergangenen Life Ball erstmals öffentlich über meine HIV-Infektion gesprochen.

"Habe durch HIV-Outing jetzt erst recht die Kraft"
Auch ich habe meine Krankheit emotional verdrängt und wollte sie aus Scham ausblenden. Einerseits ging es mir dabei nicht anders als den meisten anderen Betroffenen, andererseits weil ich die Sorge hatte, dass Sponsoren, Partner und Freunde nur wegen meines Schicksals den Life Ball unterstützen.

Letztlich habe ich diesen Schritt gesetzt, weil der Life Ball eine entsprechende Dimension erreicht hat und zu einer eigenständigen Marke geworden ist. Das macht es möglich, das Wirtschaftliche vom Persönlichen zu trennen.

Wir möchten neue Unternehmen gewinnen und die Beziehungen zu unseren aktuellen Unterstützern ausbauen. Um die Prozesse, die dafür notwendig sind, angemessen und nachhaltig planen und durchführen zu können, wird der nächste Life Ball im Wiener Rathaus im Mai 2017 stattfinden.

Es ist mir besonders wichtig, klar zu sagen, dass unsere österreichischen HIV

Aids-Hilfsprojekte finanziell abgesichert sind.

Ich kann sagen, dass ich durch mein Outing jetzt erst recht die Kraft und die Motivation für den spannenden Weg habe, der vor uns liegt. Die Arbeit beginnt jetzt. Ich freue mich darauf.

 

Video zum Thema: Schock: Aus für den Life Ball!
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