Lebenskünstler

Brandauer: "Dankbar für die Liebe"

19.02.2013

Klaus Maria Brandauer spricht über die große Liebe, das Leben - und den Tod.

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Er ist ein Meister seines Fachs. Er hat viel erlebt und viel gespielt. Klaus Maria Brandauer ist Ensemblemitglied am renommierten Wiener Burgtheater, Professor am Max Reinhardt Seminar, wurde 1986 für einen Oscar nominiert und spielte von Romeo über Hamlet jede Rolle, die für einen Schauspieler Rang und Namen hat. Letzten Mittwoch glänzte Brandauer (69) in der Hauptrolle des Films "Die Auslöschung“, in dem er den Kunstprofessor Ernst Lemden darstellt. Ein Mann der noch einmal die Liebe findet – und an Alzheimer erkrankt.

Im Interview mit Madonna SOCIETY sprach Brandauer über die große Liebe, über Krankheit und den unvermeidlichen Tod.

In "Die Auslöschung“ geht es um eine große Liebe, aber auch um eine unheilbare Krankheit. Welches dieser Themen stand für Sie im Vordergrund?
Klaus Maria Brandauer:
Die Liebe stand im Vordergrund. Dass sich jemand, der sein Leben schon gelebt hat, sich erlaubt noch einmal zu verlieben; und er hat Glück: Denn sie mag ihn ja auch! Dann wird er krank. Mehr würde ein richtig bedeutender Produzent oder Regisseur – sei es nun im Theater oder Film, sei es Mozart, Verdi oder Woody Allen sein – nicht verlangen.

Wie haben Sie sich darauf vorbereitet, einen an Alzheimer erkrankten Mann zu spielen?
Brandauer:
Ich habe für diese Arbeit zunächst kein Konzept gehabt, außer dass mich das Thema interessiert hat. Und, dass ich mir viel erwarten und erhoffen durfte, da ja zwei meiner Schüler dabei sind, die ganz fantastische, tolle Leute sind. Mit Martina Gedeck wollte ich sowieso schon seit vielen Jahren spielen. Das Drehbuch von Frau Pluch und Herrn Leytner fanden wir außerdem beide hervorragend. Dieser Film ist toll geschrieben und toll inszeniert – und von allen toll erlebt worden.

Ist es für den Charakter die große Liebe, die er hier findet?
Brandauer:
Na ja, er hat sich schon verknallt. Er ist ein Witwer, also heißt es nicht, dass er nicht vorher auch eine tolle Beziehung hatte. Das ist mir auch widerfahren – das ist wahrscheinlich ganz selten. Dass Sie eine bedingungslose Liebe haben, wie es bei mir war, vom Kindergarten angefangen sozusagen. Dann hört das auf, und man kann eigentlich gar nicht mehr viel machen – und auf einmal, viele Jahre danach, passiert es wieder. Und du denkst dir: Ist das möglich? Da muss man nur dankbar sein.

Das ganze Interview und noch mehr spannende Star-Storys lesen Sie ab sofort in der neuen Ausgabe von Madonna SOCIETY!

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