Wirbel
Koks war Grund für "Austria 3-Aus"
19.09.2011
Ambros zeigt nach Attacke keine Reue - Fendrich pfeift auf „A3“-Comeback.
„Ich stehe weiter zu allem, was ich gesagt habe“, bleibt Wolfgang Ambros (59) auf ÖSTERREICH-Anfrage stur. Dass seine Worte bei Claudia Stöckls Frühstück bei mir auf Ö3 das Ende seiner Freundschaft mit Rainhard Fendrich (56) bedeuten könnten, daran glaubt die Austropop-Legende nicht. Dabei bohrte er noch einmal in Fendrichs tiefster Wunder: seiner Koks-Vergangenheit. Er gibt ihm die Schuld am Scheitern von Austria 3 (siehe Interview rechts). Denn: „Immer wieder hat er (Georg Danzer/Anm.) ihn erwischt ums Eck mit irgendwen und dann ist er wieder dahergekommen mit den Knopferlaugen!“ Auch, dass Fendrich nach der Festnahme „geplaudert“ hat, lässt Ambros nicht ruhen. „Und dann hat er die Leute umarmt, die er vorher verpfiffen hat ...“
Nach Koks-Sager: Fendrich sagt Duett mit Ambros ab
Fendrich sowie seine Freundschaft mit Ambros ist tief erschüttert. „Die Äußerungen von Wolfgang haben mich enttäuscht und traurig gemacht“, lässt er aus seinem Urlaub – er entspannt gerade auf einem Segelboot – am Montag ausrichten. Das Benefizkonzert zugunsten d Initiative gegen Lungenhochdruck seines Freundes Gerry Fischer, das am 29. Februar in der Wiener Stadthalle über die Bühne geht, lässt er nicht platzen. Das geplante „A3“-Comeback in neuer Formation ist aber abgesagt: „Ich werde da sicherlich nicht zusammen mit ihm auf der Bühne stehen!“
Seit Danzers Krebs-Tod: Freundschaft in der Krise
Es ist nicht der erste Streit, der in den vergangenen Jahren für Schlagzeilen sorgt. Seit dem tragischen Krebstod von Georg Danzer 2007 geraten die beiden Barden immer wieder aneinander. Danzer war stets der Mittelsmann zwischen den Alpha-Männern.
Doch auch der Tod des Weggefährten entzweite die langjährigen Freunde. Ambros warf Fendrich damals vor: „Ich habe ihn gebeten, dass wir gemeinsam noch ein letztes Mal den Georg besuchen sollen, aber er hatte immer Wichtigeres zu tun ...“
Letztendlich gaben sie sich doch versöhnlich. „Wir streiten so viel, weil wir uns so ähnlich sind“, so Fendrich. Auch Ambros zeigte spät, aber doch Reue: „Dass man sich hin und wieder über jemanden ärgert, den man von ganzem Herzen lieb hat, ist normal …“
Claudia Stöckl: Hast Du auch mit deinem Freund Rainhard Fendrich, von dem bekannt ist, dass er diese Droge (Kokain, Anm.) genommen hat, darüber diskutiert? Weil du eben auch Erfahrung damit gemacht hast?
Wolfgang Ambros: Ja, mein Gott, das war schon zu Austria 3-Zeiten. Und wir haben immer gesagt: Du kannst ja nimmer g’scheit singen! Das kommt noch dazu, das Zeug schnürt dir die Kehle zu. Der Georg war überhaupt außer sich und hat gesagt: „Hörst du jetzt auf mit dem Dreck?“, „Nicht mehr vor dem Auftritt!“ Aber dann ist er wieder dahergekommen mit seinen Knopferlaugen, er hat es eben trotzdem getan. Und wir haben eh die meiste Arbeit gemacht, der Georg und ich. Wir haben die meisten Sachen gesungen, und die ganzen Chöre haben das kaschiert, so gut es ging.
Stöckl: War das der Grund, warum Austria 3 auseinandergegangen ist?
Ambros: Das war der eigentliche Grund.
Stöckl: Dein Fazit aus diesen Erfahrungen ist, dass diese Droge eine Karriere zerstören kann.
Ambros: Sehr bald danach gab es die große „Hopsnahme“ vom Rainhard, da war was los. Und dann hat er noch ein Konzert gespielt in der Stadthalle, wo er die Leute umarmt hat, die er vorher verpfiffen hat.