Jetzt spricht Mathias

Lauda-Sohn: ''Er war nicht der beste Vater"

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Im Gespräch mit Tom Walek erzählt der Formel-1-Experte von seinem berühmten Vater

Für ein Interview mit Tom Walek auf Ö3 wanderte Mathias Lauda entlang der Rennstrecke in Spielberg, wo am Wochenende die Formel-1-Autos Gas geben. Der Sohn von Rennfahrerlegende Niki Lauda (†70) spricht bei "Walek wandert" über sehr private Kindheitserinnerungen: „Ich war extrem schüchtern als Kind. Und ich habe es gehasst, wenn Leute gesagt hab: ‚Schau, das ist der Sohn von Niki Lauda.‘ Es ist nicht einfach als Sohn von jemandem aufzuwachsen, der im Land so berühmt ist und so einen starken Namen hat – und auch so eine starke Persönlichkeit ist. Das war mir als Kind sehr unangenehm.“  Tom Walek und Mathias Lauda beginnen ihre Wanderung um den Red Bull Ring in der sogenannten „Niki Lauda-Kurve“. Das nehmen die beiden auch zum Anlass, entlang der 4,318 Kilometer langen Rennstrecke ausgiebig über die Formel 1-Legende zu sprechen.

Lauda-Sohn: ''Er war nicht der beste Vater
© Jörg Mitter/Red Bull

Pünktlich sein, nicht jammern, Fehler einmal machen und daraus lernen: Mathias Lauda hat viel von seinem Vater gelernt. Gleichzeitig weiß er ganz genau, was er anders machen will – etwa in seiner Rolle als zweifacher Familienvater: „Mein Vater war immer mein größtes Vorbild, ich wollte als Kind immer so sein wie er. Aber er war nicht immer der beste Vater, weil du kannst nicht in deinem Beruf so viel Erfolg haben wie mein Vater und immer zuhause sein. Mein Vater war einer, bei dem Nummer 1 immer die Arbeit war.“ Mathias Lauda hingegen legt großen Wert darauf, viel Zeit mit seinen Kindern zu verbringen: „Wenn ich nicht am Arbeiten bin, dann bin ich mit meinen Kindern jeden Tag zuhause. Das macht mir extrem viel Spaß.“  

20 Jahre lang war der heute 41-Jährige auch selbst Profi-Rennfahrer. Und das, obwohl seine eigene Rennfahrer-Karriere gar nicht geplant war. Vater Niki Lauda hat seinen Söhnen verboten, Rennsport zu betreiben: „Ich werde nie ein Eislauf-Vater“, stattdessen lautete sein Credo: „Wenn einer etwas machen möchte, muss er seinen eigenen Weg gehen.“ Und seinen eigenen Weg zum Rennsport hat Mathias schon als Kind versucht zu finden: „Mein Bruder und ich haben uns dann mit unserem eigenen Taschengeld alte Go-Karts gekauft – unser Nachbar war ein Mechaniker – die haben wir dann zusammengerichtet. Dann sind wir einmal gefahren damit und dann kommt mein Vater nach Hause am Wochenende und hat die sofort verkauft und das Geld hat er sich selber eingesteckt.“ Noch immer spielt der Motorsport eine große Rolle. Auf den Rennstrecken der Welt ist Mathias Lauda heute aber nicht mehr im Auto, sondern als Formel 1-TV-Experte unterwegs. Da ganze Interview gibt es am 10. Juli auf Ö3 (9 bis 11 Uhr).

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