Der Tod eines Freundes und die Wut über andere. Darum „outete“ sich Keszler.
Das sagte Life-Ball-Gründer Gery Keszler im Interview mit Ö3 und der APA über die Gründe für sein bewegendes Outing:
- Über den Grund seines Outings: „Ich habe erkannt, dass es richtig ist, das jetzt zu sagen, um ein Signal zu setzen. Es ging nicht um mich – das Opfer, der Betroffene, der den Life Ball macht. Ich möchte nicht der Vorzeigebetroffene sein.“
- Über den Tod seines Freundes: „Ich denke, ich war im Vorfeld des Life Balls emotional durch die Beerdigung vor zwei Wochen. Weil hier ein Mensch aus meinem Umfeld einen so sinnlosen Tod gestorben ist. Heute braucht keiner mehr an Aids sterben. Die Medizin hat hier so wahnsinnig viel erreicht“, sagt Keszler. „Aber diese Dinge passieren nach wie vor, nicht nur in Asien, Afrika und Lateinamerika, sondern auch in Österreich. Es war schlimm, dass es jemand aus der Life-Ball-Community war.“
- Über sein Privatleben: „Es ging mir nicht darum, zu sagen, ihr müsst mir helfen, ich bin betroffen. Ich bin Obmann eines Vereins. Mein Privates soll nicht die Spielregel für den Life Ball sein. Mir geht es nicht darum, den Märtyrer oder das Opferlamm abzugeben oder diese Karte auszuspielen: Ihr müsst mir helfen, weil ich betroffen bin. Das wäre zu billig.“
- Über Spontanität: „Ich mache immer alles spontan. In diesem Moment war es eine logische Konsequenz für mich, um den Menschen begreiflich zu machen, dass noch immer eine unfassbare Ignoranz existiert. Und deshalb habe ich diesen Schritt jetzt gemacht. Aber ich will meine Sachen so weitermachen wie bisher, und was mit mir los ist, spielt dabei überhaupt keine Rolle“, sagte Gery Keszler.
© APA
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© TZ ÖSTERREICH/Artner
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