Glücksfall der Woche

Marcel Hirscher: "1 Million Schutzengel"

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Weltcupsieger blieb auch cool, als ihn Crash fast das Leben kostete.

Für alle, die’s auch nach seinem unglaublichen Weltcup-Finish, bei dem er Nerven aus Stahl bewiesen hatte, nicht mitbekommen haben: Hirscher ist der coolste Hund, den das Land derzeit aufzubieten hat. „Puh … 1 Million Schutzengel“, postete der Ski-Star auf Facebook – wenige Stunden nach dem Crash, der ihn fast das Leben gekostet hätte.

Mutter mit Kind
Montagmittag, Hirscher macht sich von seiner Freundin Laura in Annaberg auf den Weg zu einem PR-Termin in Schladming. Auf der B 162 passiert es: Eine junge Mutter, die ihr Kind aus dem Kindergarten abgeholt hatte, will links abbiegen und übersieht dabei den entgegenkommenden Ski-Star im blauen Audi R8. Hirscher weicht nach rechts aus und kracht in einen Baum.

Weil Hirscher weiß, dass die Öffentlichkeit mit dem Klischee vom rasenden Skistar rasch zur Hand ist – und weil vielen merkwürdig vorkam, dass das Wrack seines Boliden binnen kürzester Zeit weggeschafft wurde, ging Marcel gleich in die Offensive: Nein, er sei nicht zu schnell unterwegs gewesen – auch wenn sein rund 200.000 Euro teures Auto, das ihm Team-Sponsor Audi zur Verfügung stellt, 525 Pferdestärken hat und im Bedarfsfall in 2,9 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt. Nein, er sei kein Raser, nur zwei Strafmandate in fünf Führerschein-Jahren legten Zeugnis davon ab.

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Die Polizei bestätigt seine Version. Auch die junge Frau, die Hirscher unter Missachtung der Vorrangregel zum Ausweichmanöver gezwungen hatte. Gegen sie wird Anzeige wegen fahrlässiger Körper­verletzung erstattet.

Dank Hirschers Geistesgegenwart sind alle glimpflich davongekommen. Die Mutter des Kindes stand nur kurz unter Schock, Marcel Hirscher tat kurze Zeit später „alles a bissl weh“, er wird aber diese ­Woche schon wieder mit dem Training beginnen. Nur einer hat’s nicht überlebt: Der Baum, gegen den Hirscher gekracht war, ist rettungslos zerstört. Der Stumpf wurde inzwischen zur Pilgerstätte.

Hier birgt die FF Abtenau Hirschers Audi R8

Auf

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ÖSTERREICH: Marcel, hast du dich schon erholt von deinem schweren Autounfall?
Marcel Hirscher (23): Ich hab nur mehr leichte Nackenschmerzen. Aber das wird schon. Ich mach jeden Tag Therapie, das beschleunigt den Prozess zusätzlich.

ÖSTERREICH: Wann kannst du wieder mit dem Training beginnen?
Hirscher: Jetzt werde ich mich noch ein paar Tage erholen, gehe aber davon aus, dass es nach den Feiertagen wieder ganz normal weitergeht mit der intensiven Kraft- und Konditionstrainingsphase.

ÖSTERREICH: Schmerzen die Ferndiagnosen aus diversen Internet-Foren, du wärst ­sicher zu schnell gefahren?
Hirscher: Na ja: Angenehm ist es nicht, wenn Klischees strapaziert und Fakten ­ignoriert werden. Das Gros der Leute und der Medien orientiert sich allerdings eh an Tatsachen, und die stehen im Polizeibericht. Dass es auch ,anonyme Unfallsachverständige‘ gibt, von denen zwar keiner dabei war, die ihre ,Gutachten‘ aber trotzdem auf Foren posten – das ist halt so. Die allermeisten haben sich, wie ich, gefreut, dass sonst nix passiert ist. Nochmals: Ein 80er ist dort erlaubt, ich war langsamer.

ÖSTERREICH: Wirst du jetzt noch vorsichtiger fahren?
Hirscher: Ich bin sowieso ein vorsichtiger Fahrer. Ich habe jetzt seit fünf Jahren den Führerschein, bin jährlich 50.000 bis 60.000 Kilometer unterwegs, habe noch nie einen Unfall verschuldet und in fünf Jahren zwei Strafmandate wegen Falschparkens gekriegt. Eines merk ich aber schon: Ich bin noch achtsamer betreffend andere Verkehrsteilnehmer seit dem Unfall …

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Hier birgt die FF Abtenau Hirschers Audi R8

Die stärksten Bilder von Marcel Hirscher

24. Jänner 2012: Nightrace in Schladming: Marcel Hirscher rast die Piste hinunter und ...

24. Jänner 2012: ... fährt mit Bestzeit durchs Ziel.

24. Jänner 2012: Papa Ferdinand jubelt mit seinem Sohn und nimmt einen großen Schluck aus der Sieger-Sektflasche.

20. Dezember 2011: Fotoshooting zur Vor-Berichterstattung des Herren-Slalom in Flachau.

4. Dezember 2011: Hirscher lehrt den RTL-Toren in Beaver Creek das Fürchten, so wie er um die Stangen schießt.

2. November 2011: Hirscher beim ÖSV-Training am Rettenbachferner.

2. Juni 2010: Konditionstraining in Kapfenberg: Bei solchen Trainings-Maschinen kann man(n) direkt neidisch werden.

10. März 2010: Beim Parallel-RTL-Finale in Garmisch lässt sich Hirscher auf einem Quad chauffieren.

29. Mai 2009: Immer das Ziel vor Augen. Bogenschießen beim Trainingslager in Belek, Türkei.

22. März 2009: Konditionstraining in Belek, Türkei: Hirscher zeigt seinen durchtrainierten Traumbody.

5. März 2009: Stolz präsentieren Björn Sieber und Marcel Hirscher ihre RTL-Medaillen. Hirscher erfährt Bronze.

1. Februar 2009: Ausfall beim Slalom in Garmisch: Bei einem Einfädler verliert Hirscher seinen rechten Ski und stürzt.

1. Februar 2009: Ausfall beim Slalom in Garmisch: Bei einem Einfädler verliert Hirscher seinen rechten Ski und stürzt.

12. Dezember 2008: Stockerlplatz für Hirscher beim Slalom der Superkombi in Val d'Isère.

7. Dezember 2008: Highspeed beim Riesentorlauf in Beaver Creek, Colorado.

6. April 2008: Beim Intersport Kids Cup Finale in Flachau zeigt Hirscher den begeisterten Nachwuchsläufern seine besten Renn-Tricks.

6. April 2008: Hirscher ist der Star beim Intersport Kids Cup. Die jungen Nachwuchsläufer sind begeistern von ihm.

11. März 2007: Hirscher gibt alles beim Super-G der Junioren-WM in Flachau. Doch seine Medaillen erfährt er in anderen Bewerben.

10. März 2007: Beim Slalom der Junioren-WM in Flachau. Zweiter Platz.

9. März 2007: Strahlend bei seinem ersten Weltcup-Sieg. Goldmedaille im Riesentorlauf in Flachau.

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