Schiebungs-Vorwurf

Miss-Wahl landet vor Gericht

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Der Missen-Krimi geht weiter. Jeder gegen jeden. Es geht um Manipulation, Schmiergeld und Eitelkeiten. 

Wien. Es wird immer bizarrer: Kerstin und Jörg Rigger, Chefs der Miss Austria Corporation, wollen das Ergebnis der Miss-Vienna-Wahl unter keinen Umständen anerkennen: „Die Wahl wird wiederholt“, so die Lizenzgeber. Man wolle den „Anschuldigungen rund um die Wiener Miss-Wahl entgegenwirken“. Neo-Miss Beatrice Körmer ist damit (zumindest vorerst) ihr Krönchen los. Der Wahlkrimi  geht in eine neue Runde.

Grund für das Theater: herbe Schiebungsvorwürfe. Heimo Turin, Millionärsfreund  der Miss Vienna, soll mit Zuwendungen an die Jury den Titel für seine Freundin „gekauft“ haben. Turin weist dies empört zurück. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Lugner will Miss-Wahl in seinem Shopping-Center

Anwälte. Aber nicht nur die Miss ist ihren Titel los: Mit sofortiger Wirkung wurden die Lizenzverträge für Wien, NÖ und Burgenland mit Miss-Veranstalterin Agnes Goebel, die den Skandal-Event ausrichtete und die Jury zusammenstellte,  aufgelöst. Das will Goebel so aber nicht akzeptieren: „Anwälte müssen klären, ob das überhaupt geht“, sagt sie ÖSTERREICH. Sie überlegt sogar, eine einstweilige Verfügung zu erwirken. Damit könnte die Miss Austria Corporation keine neue Miss-Vienna-Wahl austragen. Diesen Streit müssen die Gerichte klären.

Streit. Wann die Wiederholung der Miss-Vienna-Wahl stattfinden wird, ist offen. Fix ist bloß, dass nun auch Richard Lugner als neuer Veranstalter im Missen-Krimi mitmischen will. Seine  Lugner-City wäre perfekter Veranstaltungsort, so Lugner gegenüber ÖSTERREICH. Vorerst sind Anwälte am Zug. Selbst ein „Aus“ der Chaos-Wahl steht im Raum.

Westenthaler & Heinzl. Zu den Schiebungsspekulationen kommen weitere Gerüchte: Als neue Lizenz­nehmer zur Austragung der Miss-Vienna-Wahl sollen sich Ex-Politiker Peter Westenthaler und Society-Reporter Dominic Heinzl angeboten haben. Westenthaler, dessen Tochter bei der Wahl mitmachte, war auch einer der Ersten, der Schiebungsgerüchte aufbrachte. Beide demen­tieren in ÖSTERREICH.

Kaufte Millionär seiner Freundin den Missen-Titel?

Heimo Turin ist der Lebensgefährte der unglücklichen Miss Vienna Beatrice Körmer. Der 55-Jährige ist am Wiener Society-Parkett sehr umtriebig. Und jetzt ist er eine der zentralen Figuren im Missen-Skandal. Der Vorwurf der Miss Austria Corporation: Turin soll an Jury-Mitglieder „gespendet“ haben, damit seine Freundin den Missen-Titel gewinnt. Turin dementiert das vehement. Skurril: Vor der Miss-Wahl schaltete er in der Gratiszeitung Heute sogar ein Inserat für seine Freundin!   

Das Paar lebt in einem Luxus-Penthouse am Wiener Graben, das sich zu einem Fixpunkt am Event-Himmel entwickelt hat – von der glamourösen Halloween-Party bis hin zu Charity-Veranstaltungen. Alles, was Rang und Namen hat in der Wiener Szene, steht bei Turin auf der Gästeliste.

Vermögend. Leisten kann sich Turin das Leben auf großem Fuß – sein Vermö gen soll beträchtlich sein. Mit seiner Ex-Frau Karin hatte er die legendäre Ulmer-Hütte am Arlberg, inzwischen ist er vor allem als Unternehmer aktiv. „Ich habe einige Beteiligungen im Bereich der Nanotechnologie“, sagte er in einem Interview mit oe24.TV. Außerdem verfügt Turin über eine respektable Kunstsammlung.

Mit Beatrice Körmer ist der gebürtige Grazer seit rund einem Jahr zusammen. Die beiden wollen heiraten. 

Ex-Veranstalterin Goebel: "Anwälte klären das jetzt"

Agnes Goebel hat die umstrittene Miss-Vienna-Wahl veranstaltet. Das sagt sie.

ÖSTERREICH: Wie geht es weiter?

Agnes Goebel: Nix ist fix. Das Einzige, was ich hundertprozentig weiß, ist, dass ich als Miss-Wahl-Veranstalterin gekündigt bin.

ÖSTERREICH: Sind die Schiebungsgerüchte um die annullierte Miss-Vienna-Wahl der Kündigungsgrund? 

Goebel: Das hat mir bisher keiner gesagt. Die Vorwürfe sind doch völlig haltlos, es gibt keinerlei Beweise.  Zunächst müsste die amtierende Miss entthront und die Wahl annulliert werden.  Ob ein kurzes Schreiben dazu ausreicht, müssen jetzt die Anwälte klären.

ÖSTERREICH: Werden die Mädchen nochmals antreten nach dieser Schlacht?

Goebel: Wir werden sehen. Gut geht es nach diesem Theater aber keiner.

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