Im Hundertwasser Kunst Haus Wien eröffnet eine Ausstellung über die New Yorker Star-Fotografin Annie Leibovitz.
Annie Leibovitz ist die wohl berühmteste und bestbezahlte Fotografin der Welt. Am 2. Oktober wurde die New Yorkerin 60. Doch hatte sie wenig Grund zum Feiern: Trotz ihrer gigantischen Honorare steckt sie nach wie vor in einer gigantischen Finanzkrise.
Umgerechnet 16 Millionen Euro schuldet Leibovitz der Art Capital Group, einer Art Nobel-„Pfandl“ für die Kunstszene. Eigentlich hätte sie die Summe bereits bis 8. September auf Dollar und Cent zurückzahlen müssen. Doch einigte man sich in letzter Minute auf eine Fristverlängerung.
Wie die Starfotografin in diese Krise rutschen konnte, ist ein Rätsel. Beim US-Prominenten-Magazin Vanity Fair verdient sie als Cheffotografin umgerechnet 1,4 Millionen Euro im Jahr. Für einzelne Foto-Acts – etwa im Auftrag von Louis Vuitton oder Gap – verlangt sie mehrere zehntausend Dollar am Tag.
Ikonen und Fotos aus dem Familienalbum
Jenseits aller
ökonomischen Ungereimtheiten bietet die Ausstellung Annie Leibovitz – A
Photographer’s Life 1990 – 2005, die heute im KunstHausWien eröffnet wird,
Einblicke in das künstlerische Oeuvre der Meisterfotografin. Die mehr als
150 Werke umfassende Werkschau fügt bisher unveröffentlichte Fotos aus
Leibovitz’ Privatleben mit ihren längst zu Ikonen gewordenen Porträts
berühmter Personen zu einer sehr persönlichen Chronologie.
Verewigt
Zu den von Leibovitz verewigten Künstlern und
Politikern zählen Michael Baryschnikow, William S. Burroughs, Demi Moore,
Bill Clinton, Agnes Martin, Mick Jagger, Matthew Barney, Chuck Close, Robert
de Niro und Scarlett Johansson. Ihnen allen kann man im KunstHausWien ab
heute begegnen.