Zum 52. Mal wurden am Sonntag in Los Angeles die Grammys verliehen. Die große Nachlese auf society24.at
Den Grammy für das beste Album des Jahres 2009 hat die Country-Pop-Sängerin Taylor Swift erhalten. Die 20-Jährige gewann den begehrtesten aller Musikpreise in der Nacht auf Montag, 1.2. für ihr Album "Fearless". Allerdings erhielt die R&B-Queen Beyonce insgesamt mit sechs Grammys die meisten Preise, darunter mit ihrem Hit "Single Ladies" den Song des Jahres. Mit Joe Zawinul und dem Designer Stefan Sagmeister waren auch Beiträge aus Österreich erfolgreich.
Swift: "Meine Familie flippt aus"
Taylor Swift setzte
sich beim besten Album gegen Beyonce, Lady Gaga, die Black Eyed Peas und die
Dave Matthews Band durch. Sie zeigte sich bei der Entgegennahme der Trophäe
fassungslos. "Ich hoffe Sie wissen, wie viel mir das bedeutet", sagte sie.
"Meine Familie flippt aus". Ihre Platte "Fearless" hatte zuvor schon den
Grammy für das beste Country-Album des Jahres gewonnen. Weitere zwei
Trophäen sahnte Taylor Swift mit dem Song "White Horse" ab, den Grammy für
die beste Aufnahme einer Country-Sängerin und einen weiteren für den
Country-Song des Jahres.
Beyonce räumt ab
"Single Ladies" brachte Beyonce
(28) nicht nur den Grammy für den Song des Jahres ein, sondern auch die
Grammys für den besten R&B-Song und die beste Aufnahme einer R&B-Sängerin.
Sie setzte sich auch in den Kategorien bestes zeitgenössisches R&B-Album ("I
Am ... Sasha Fierce") und beste traditionelle R&B-Darbietung für den Song
"At Last" aus dem Film "Cadillac Records" durch. Auch in der Kategorie
"Bester Pop-Song einer Sängerin" überstrahlte sie ihre Konkurrentinnen
Taylor Swift, Katy Perry und Pink mit ihrer Hit-Single "Halo" aus dem
Erfolgsalbum "I Am... Sasha Fierce". "Es ist ein unglaublicher Abend für
mich", sagte Beyonce atemlos auf der Bühne. Sie bedankte sich nicht nur bei
ihren Fans, sondern auch ausdrücklich bei ihrem Ehemann, US-Rapper Jay-Z.
Sie war mit insgesamt zehn Nominierungen als Favoritin angetreten.
Kings of Leon: betrunken aber glücklich
Die Trophäe für die
Aufnahme des Jahres ging an die Rocker Kings of Leon für ihren Song "Use
Somebody". Die Gruppe bedankte sich mit den Worten "ehrlich gesagt sind wir
alle ein bisschen betrunken, glücklich betrunken" für ihren Grammy. Die
dreieinhalbstündige Verleihzeremonie in der Nacht auf Montag, 1.2., wurde
vom Staples Center von Los Angeles weltweit ausgestrahlt.
Drei Grammys für "Black Eyed Peas"
Die fetzige
Popgruppe "Black Eyed Peas" nahm drei Grammys entgegen, darunter für das
beste Pop-Album. Zum besten Rock-Album wählten die Grammy-Juroren
"Twentyfirst Century Breakdown" von Green Day. Newcomer des Jahres wurde die
Zac Brown Band. Ihre sechs Countrysänger erhielten den Grammy für die beste
Nachwuchsgruppe.
Ehrung für verstorbenen King of Pop Michael Jackson
Michael
Jackson wurde mit einer bewegenden 3D-Version seines "Earth Song" sieben
Monate nach seinem Tod bei der Verleihung der Grammys in Los Angeles geehrt.
Ein dreidimensionales Erlebnis für das Live-Publikum im Staples Center
lieferten spezielle 3D-Brillen, die zuvor verteilt worden waren. Solche
Brillen waren von einer Handelskette auch US-weit für die Fernsehzuschauer
vertrieben worden.
Starauftrieb
Gemeinsam mit Jacksons Stimme sangen Usher, Carrie
Underwood, Celine Dion, Jennifer Hudson und Smokey Robinson in der Nacht zum
Montag live auf der Bühne. Jackson hatte den Song ursprünglich für seine
geplante Tour "This Is It" produziert.
Kinder nahmen Preis entgegen
Jacksons ältesten Kinder Prince (12)
und Paris (11) bedankten sich anschließend im Namen ihres Vaters für den
posthum verliehenen Grammy für sein Lebenswerk. "Seine Botschaft war
einfach: Liebe. Wir werden diese Botschaft weitertragen", versprach Prince.
Zu Lebzeiten hatte der "King of Pop" 13 Grammys gewonnen.
Der Popsänger war im Juni im Alter von 50 Jahren an der Überdosis eines von
seinem Arzt gespritzten Narkosemittels gestorben.
Posthume Ehrung
Der 2007 verstorbene österreichische Jazzstar
Joe Zawinul erhielt für sein Album "75" einen Grammy in der Kategorie
"Best Contemporary Jazz Album" (Bestes Zeitgenössisches Jazz-Album). Der aus
Vorarlberg stammende Designer Stefan Sagmeister erhielt einen Grammy für die
von ihm gestaltete Box "Everything That Happens Will Happen Today" (David
Byrne & Brian Eno) in der Kategorie "Best Recording Package". Sagmeister war
für diese Box auch in der Kategorie "Best Boxed Or Special Limited Edition
Package" nominiert. Hier unterlag er aber Gary Burden, Jenice Heo & Neil
Young ("Neil Young Archives Vol. I (1963-1972)" von Neil Young). Dem
österreichische Akustikunternehmen AKG wurde ein Spezial-Grammy, der
"Technical Grammy Award 2010", zugesprochen.
Haiti
Auch die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Haiti wurden bei
allem Glamour nicht vergessen: R&B- Sängerin Mary J. Blige
und der italienische Tenor Andrea Bocelli sangen gemeinsam eine
bewegende Interpretation des Klassikers "Bridge Over Troubled Water" von
Simon & Garfunkel. Fans können sich die Version bei I-Tunes herunterladen.
Der Erlös komme dem amerikanischen Roten Kreuz zu Gute, versprach der
Musiker Wyclef Jean auf der Bühne. Der gebürtige Haitianer setzt sich seit
Wochen für Hilfslieferungen in seinem Heimatland ein.
Zum 52. Mal wurden am Sonntag in Los Angeles die Grammys verliehen. Die diesjährigen Gewinner in den wichtigsten Kategorien:
Album des Jahres: "Fearless," Taylor Swift
Song des Jahres: "Single Ladies (Put A Ring On it)," Beyonce Knowles
Aufnahme (Single) des Jahres: "Use Somebody," Kings of Leon
Newcomer des Jahres: Zac Brown Band
Bestes Pop-Vocal-Album: "The E.N.D.", The Black Eyed Peas
Bestes Rock-Album: "21st Century Breakdown," Green Day
Bester Rock-Song: "Use Somebody," Kings of Leon
Bestes R&B-Album: "BLACKsummers'night", Maxwell
Bestes Rap-Album: "Relapse," Eminem
Bestes Country-Album: "Fearless," Taylor Swift
Beste Tanz-Aufnahme: "Poker Face," Lady Gaga
Bestes Electronic-Dance-Album: "The Fame," Lady Gaga
Bestes Alternative-Music-Album: "Wolfgang Amadeus Phoenix," Phoenix
Bestes Klassik-Album: Gustav Mahler: Symphony No. 8; Adagio from Symphony No. 10, Dirigent Michael Tilson Thomas, San Francisco Symphony
Beste Opernaufnahme: Benjamin Britten: Billy Budd, Dirigent Daniel Harding, London Symphony Orchestra)
Österreich
Bestes Zeitgenössisches Jazz-Album: "75", Joe
Zawinul
Best Recording Package: Box "Everything That Happens Will Happen Today" (David Byrne & Brian Eno), Stefan Sagmeister
Technical Grammy Award 2010: Akustikunternehmen AKG