Auf ihrem neuen Album erfindet die isländische Musikerin Björk ein neues Genre: den App-Pop.
Zehn Songs, zehn Spiele-Anwendungen, ein Gesamtkunstwerk und eine Frisur wie Tina Turner. Mit "Biophilia" übertrifft sich die isländische Musikerin Björk selbst: weltweit sind die Medien - egal ob aus dem Musik-, Lifestyle- oder IT-Bereich - in Aufruhr.
"Biophilia"
Ihr neuntes Album "Biophilia" soll am 7. Oktober in den Handel kommen und wird eine Innovation im Bereich des Musikpublishings darstellen. Die Künstlerin hatte bereits die Videos zu "Crystalline" und "Moon" veröffentlicht.
"Biophilia" ist ein umfassendes Multimedia-Projekt, bestehend aus dem neuen Studioalbum und individuellen Apps, Live-Shows in außergewöhnlichen Locations mit einzigartigen, speziell dafür gefertigten Musikinstrumenten und Installationen, Workshops, einer Film-Dokumentation, einer Website mit neuester HTML5-Programmierung sowie 3D-Animationen und vielem mehr.
Das komplett als App aufgebaute Album wird die Möglichkeit bieten, mit allen Songs zu interagieren. Die Isländerin hat dafür mit namhaften Künstlern, Musikern, Wissenschaftlern und App-Entwicklern aus aller Welt gearbeitet. So versucht Björk den Hörer zum Protagonisten zu machen.
Natur, Wissenschaft, Technik und Musik
Inhaltlich geht es bei "Biophilia" um den Zusammenhang zwischen Natur, Wissenschaft, Technik und Musik. Eine Musikwissenschaftlerin, Nikki Dibben von der Uni Sheffield, begleitet die Songs mit ausführlichen Essays; bei der abendlichen Liveshow beim Internationalen Musikfestival in Manchester soll der legendäre Naturforscher und Tierfilmer David Attenborough Einleitungen zu den Songs sprechen.
Doch zunächst stehen die Apps im Mittelpunkt
Scott Snibbe tritt ans Pult mit seinem iPad und führt ein etwas verwirrendes Sonnensystem vor, in sich drehbar und navigierbar, in dem sich die Apps zu den einzelnen Songs als Sterne finden. Er präsentiert die Apps zu zwei Songs, Snibbe ist der Projektleiter unter den App-Entwicklern, sein Stolz, an diesem Projekt beteiligt zu sein, ist unüberhörbar. Er lässt sich hinreißen zu dem Satz: "Es fühlt sich ein bisschen an wie bei der Geburt der Oper oder der Geburt des Kinos."
Björk
Björk Guðmundsdóttir wurde 1965 im isländischen Reykjavík geboren. Schon im Alter von fünf Jahren erhielt sie eine multiinstrumentale Ausbildung an der Musikschule Barnamúsíkskóli Reykjavíkur. Sie gilt in der Musikbranche als Enfant terrible, da sie immer wieder mit eigenwilligen Projekten und Alben auf sich aufmerksam macht. Neben ihrer musikalischen Karriere hat sie sich auch an der Schauspielerei probiert und mit angesehenen Regisseuren gearbeitet.
