Die Schönste kommt aus Gibraltar

Für die Schönheiten aus aller Welt hieß es zittern bis zum Schluss. Samstag, um 17 Uhr, öffneten sich endlich die Tore des Gallagher Convention Centre in Johannesburg – der Startschuss für das Miss World-Finale.

Die schönsten Fotos vom Finale

Erste Überraschung: Top-Favoritin Miss Puerto Rico Jennifer Colon – bei Wettanbietern Titelanwärterin Nr. 1 – ist nicht im Finale der besten sieben. Dafür vergossen Miss Columbia, Miss Panama, Miss Canada, Miss Mexico, Miss Gibraltar, Miss South Africa und Miss France echte Freudentränen.

Gibraltar siegt
Da war unsere Miss Austria schon aus dem Rennen, nahm es aber sportlich: „Im Hintergrund hab ich mit dem Popo gewackelt!“ Umso überraschender dann, dass Miss Gibraltar Kaiane Aldorino (23) die Krone der schönsten Frau der Welt von Vorjahressiegerin Xenia Suchinova überreicht bekam. Auffallend: Die neue Miss nahm den Titelgewinn cool, weinte nicht, sondern genoss lachend und selbstbewusst den Gewinn. „Ich habe keine Worte“, sagte sie.

Platz zwei ging an Miss Mexico Perla Beltran, die mit einem souveränen Lächeln gratulierte. Und auch Südafrika hatte allen Grund zu jubeln: Lokalmatadorin Tatum Keshwar freute sich über Rang drei. „Miss Gibraltar hat den Titel absolut verdient. Ich freue mich, weil sie natürlich ist und Kurven hat“, so Anna Hammel nach dem Finale.

Ellbogen
Der Weg zum Titel war auf High Heels mehr als steinig. Das zeigte auch die Siegerin, die mit blessierten Schienbeinen tapfer am Thron saß. 14 Stunden am Tag Proben, sechs Wochen Zickenterror im Camp. All das nahmen 112 Missen auf sich, um an der Miss World Wahl teilzunehmen. Um in den Vordergrund zu treten, packte so manche Miss auch gerne mal die Ellbogen aus. „Gerade bei Gruppenfotos war lustig zu beobachten, wer wirklich scharf auf den Titel ist“, lacht Hammel.

Anna Hammel: ‚Neue Miss hat keinen Plastikbusen‘

ÖSTERREICH: Anna, Miss Gibraltar ist die neue Miss World. Sind Sie überrascht?

Anna Hammel: Eigentlich schon, ich habe ja auf Miss Mexico getippt. Aber ich freue mich irrsinnig, weil Miss Gibraltar keinen Plastikbusen oder sonstige Verschönerungen hat. Sie ist sehr natürlich und hat auch echte Kurven. Sie hat den Sieg total verdient.

ÖSTERREICH: Wie ist es Ihnen in den vergangenen sechs Wochen ergangen?

Hammel: Es war anstrengend. Wir haben bis zu 14 Stunden am Tag geprobt, sind aber nur zweimal am Tag aufgerufen worden. Den Rest der Zeit haben wir getratscht. Miss Mazedonien hat aus Langeweile 9 Kilo zugenommen.

ÖSTERREICH: Sind Sie traurig, dass Sie es nicht ins Finale geschafft haben?

Hammel: Sicher bin ich ein bisserl enttäuscht, aber das liegt an meiner Persönlichkeit. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Typ. Man muss das realistisch betrachten. Hier waren 112 wunderschöne Frauen und mein Typ war nicht gefragt. Das hake ich aber ab. Denn jetzt machen wir die ganze Nacht Party! Ich trinke normalerweise keinen Alkohol, aber den brauche ich nach diesen sechs Wochen (lacht). Außerdem freue ich mich irrsinnig, am Sonntag wieder bei meiner Familie zu sein.