EAV-Split
EAV vor dem Aus
29.01.2010
Nach 33 Dienstjahren kündigt Thomas Spitzer den Band-Ausstieg an. Klaus Eberhartinger will ohne ihn weitermachen.
„Wer sich nicht selbst recyceln oder bis ans Lebensende seine eigene Hitparade spielen will, der muss seinen Stil ändern, oder, wie ich, die Band wechseln.“ Thomas Spitzer (56), EAV-Texter und -Mastermind, will Österreichs erfolgreichste Band, die Erste Allgemeine Verunsicherung, beenden.
Ausstieg
Nach 33 Dienstjahren, zwei Dutzend Hits wie
Ba-Ba-Banküberfall, Märchenprinz oder An der Copacabana sowie über 12
Millionen verkauften CDs kündigt er in Format seinen Ausstieg an: „Die
heutige Band ist leider schon lange kein Gesinnungskollektiv mehr und würde
als Dienstleistungs-Combo bedauerlicherweise fast alles spielen, was Kohle
bringt. Jeder TV-Auftritt bei Schlagersendungen ist der Seelentod. Dies sind
auch die Hauptgründe, warum ich mich nach Abschluss des konzertanten
Helden-Tour-Abschnitts im Mai vorerst einmal von der Bühne zurückziehen
werde.“
„Machen weiter“
Nur eine Woche vor der
Veröffentlichung der neuen CD Neue Helden braucht das Land (ab
5. 2.) steht die EAV vor dem Ende. Spitzers Verbal-Attacke kam für seine
Band-Kollegen nicht ganz überraschend. Klaus Eberhartinger (59) zu
ÖSTERREICH: „Das geht schon seit drei Tourneen so, nur macht er diesmal
wirklich ernst. Er wird ein paar Konzerte spielen und dann nehmen wir einen
Ersatzgitarristen.“
Zukunft
Und wie geht’s weiter mit der EAV? Spitzer ist bis 31.
Jänner in seiner Zweitheimat Kenia untergetaucht. „Die für Anfang Februar
geplanten Interviews zur neuen CD will er aber einhalten“, erklärt
PR-Manager Bernd Rengelshausen. Am 6. Februar tritt Spitzer dann
trotz alledem in der Schlagershow Willkommen bei Carmen Nebel auf.
Und am 3. März startet im steirischen Feldbach die Neue Helden-Tour.
Bis zum 4. September stehen 38 Konzerte am Plan. Ob der Open-Air-Teil noch
stattfinden wird? Eberhartinger: „Die Konzerte bis Mai sind gesichert, es
kann aber sein, dass wir den Sommer absagen. Auch weil ich eine Operation
machen sollte, und ohne Eberhartinger gibt’s nun mal keine EAV-Show.“