Friede
Ende einer schrägen SMS-Affäre
17.03.2010
ORF-Star Dominic Heinzl drohte PULS4-Kollegin Doris Golpashin via Handy. Nun gab es die Versöhnung mit Blumenstrauß.
Pfiffiger, härter, schärfer: So wünschte sich der ORF sein Society-Magazin „Chili“. Deswegen hatte der Staatsfunk zu Jahresbeginn Dominic Heinzl (45) von ATV zurückgeholt.
Wie viel Pfeffer Heinzl im Blut hat, zeigte er jetzt außerhalb seiner Show. Als er Doris Golpashin (moderiert auf PULS4 die Konkurrenz-Sendung „Pink “) eine SMS schickte. Inhalt: „Dich mach ich fertig !“
Lugner-Boykott
Die Vorgeschichte erinnert an
Schulhof-Streitereien. Heinzl hatte Anfang März angekündigt, in seiner
Sendung fortan auf Richard
Lugner verzichten zu wollen. Er passe imagemäßig jetzt nicht
mehr in die Vorabend-Show.
Zwei Tage danach allerdings spürte eine „Pink“-Reporterin den ORF-Mann im intensiven Gespräch mit Mörtel auf, filmte munter drauflos und fragte Heinzl, wie er es denn nun mit dem Lugner-Boykott halte.
Schubserei
Das „Chili
“-Team reagierte ungehalten, lieferte sich erst eine Schubserei mit dem
„Pink“-Filmteam. Dann wollte Heinzl den Beitrag in der Konkurrenz-Show
verhindern. Und begann Moderatorin Doris Golpashin mit SMS zu bombardieren.
Drohung via Handy
Höhepunkt (nachdem PULS4 den Beitrag gesendet
hatte) die Drohung via Handy-Nachricht: „Dich mach ich fertig“. Heinzl
stritt die SMS ab (die ÖSTERREICH vorliegt). Das „Seitenblicke“-Magazin,
dann ÖSTERREICH berichteten über die Affäre. Im ORF war Feuer am Dach. „Als
Moderator versucht man sich immer vor sein Team zu stellen. Das haben wir
beide getan. Aber die Affäre hat eine Eigendynamik bekommen, die wir beide
nicht wollten“, so Doris Golpashin.
Tausend Rosen
Dienstagabend gab es das Happy End. Golpashin hatte
eine Entschuldigung in Form von tausend (!) pinken Rosen gefordert. Dazu
konnte sich Heinzl nicht aufraffen. Aber immerhin übergab er einen kleinen Blumenstrauß
an die Konkurrentin. „Die Geste dient der Befriedung, ist aber kein
Schuldeingeständnis von meiner Seite“, stellte Heinzl klar.
Friede
Beim Champagner im Wiener Hotel „Meridien“ wurde Friede
geschlossen. Heinzls Fazit aus der Affäre: „Man muss erst lernen, was es
bedeutet, beim ORF zu sein. Ich bin nicht David, sondern Goliath. Alles
bekommt gleich eine viel größere Dimension.“