Lady Gaga

Gagantische Pop-Show in Wien

12.11.2010

18 Hits, Sex-Videos und die irrsten Kostüme. In der Stadthalle eröffnete Lady Gaga gestern den Fasching. Mit heißer Erotikshow und Brust-Feuerwerk.

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Hier der Live-Ticker zum Nachlesen

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Lady Gaga : Show und VIPs

 


 


Lady Gaga : Rummel vor der Show

 

Dein Foto auf society24.at

 


„Meine Religion ist Österreich!“ Speiste Lady Gaga (24) im Vorjahr ihre Wiener Fans noch mit einer billigen 72-Minuten-Plastik-Show ab, lieferte sie gestern in der ausverkauften Stadthalle (15.000 Fans) eine bombastische zweistündige
Monster-Show: Eine Produktion von Stadion-Ausmaßen (30 Trucks, 13 Busse), zehn Kostümwechseln, 18 Welthits! Der monströse High-Tech-Beweis, dass Gaga unumstritten die heißeste Lady des Pop ist. Nach unglaublichen 105 Auszeichnungen (darunter elf MTV-Awards und zwei Grammys) eroberte sie auch Österreich im Sturm.

Promi-Ansturm: Auch ein 
Alt-Kanzler auf der Tribüne
In Wien lockte der wohl größte Popstar unserer Zeit einiges an Prominenz an. Auf der VIP-Tribüne gesehen: auch nicht ausgewiesene Pop-Fans wie Altkanzler Franz Vranitzky oder Ski-Zampano Peter Schröcksnadel.

 


„Mein Name ist Lady Gaga"
„Mein Name ist Lady Gaga. Willkommen zum österreichischen Monster Ball“, erklärte der Star schon nach dem Eröffnungs-Furioso mit Glitter And Grease und Just Dance und freute sich über die Gaga-Doubles im Publikum. Passend zum Faschingsbeginn waren Fans im Gaga-Styling gekommen und wurden von der Lady liebevoll „meine kleinen Wiener Monster“ genannt.

Nicht die einzige Hommage an Wien: Beim noch unveröffentlichten Song You And I streute Gaga auch die viel umjubelten Zeilen „Something about Vienna“ ein. Die Inspiration für diesen Wien-Hit holte sie sich Mittwochnachmittag bei den CD-Aufnahmen im MG-Sound-Studio am Salzgries und beim nächtlichen Saufgelage im Casino. „Gestern war ich so besoffen, das war eine Schande. Ich habe die ganze Nacht im Casino Blackjack gespielt. Danke, dass es in Wien so viel Alkohol und Casinos gibt.“

Sex-Show: Sex-Nonne, Brust­feuer und Peitschenhiebe
Neben den Wien-Huldigungen setzte Gaga auch in der Stadthalle auf jede Menge Sex: Bei Love Game tanzte sie als Sex-Nonne im transparenten Mini-Kleidchen in einer U-Bahn-Garnitur. Bei Alejandro mimte sie heiße Liebes-Spielchen im Nebel und zu Poker Face ritt sie lüstern auf einem Tänzer. Heiß ihre Inszenierung von Paparazzi: Da bekämpfte sie einen Riesen-Oktopus mit dem berühmten Brust-Feuerwerk.

Auch in Wien wurden von Gaga alle Stofftiere gekillt – jedem auf die Bühne geworfenen Plüschtier biss sie den Kopf ab: „Ich habe eure Geschenke zum Fressen gerne.“

1,2 Millionen Euro - Show
1,2 Millionen Euro kostete die Wiener Monster Ball-Show. Dafür bot Gaga neben einer futuristischen High-Tech-Kulisse samt Ass- oder Drugs-Neonschildern auch eine 30-Meter-Rundleinwand sowie unzählige Hebebühnen und Falltüren. Die Hits sowieso. Vom Opener Dance In The Dark bis zum Finale Bad Romance.

Die Nachkritik von Thomas Zeidler:

Zwischen Sex-Monster und Stimmwunder

Vokal-Akrobatik am Piano als überraschendes Highlight einer grandiosen Wien-Show. In der Stadthalle wusste Gaga auch als Sängerin zu überzeugen.

Imposant
„Bei mir ist alles live!“ Beim Piano-Furioso Speachless wurde Lady Gaga gestern in der Wiener Stadthalle aggressiv. Im knappen Leder-BH kreischte sie den 15.000 Fans eine brisante Kritiker-Schelte entgegen. „Ich habe kein Playback, ich singe alles selbst!“ Als Beweis improvisierte sie dann minutenlang herum. Sang über Wien und landesspezifische Schmankerln. Und das mit einer stimmlichen Perfektion, die Madonna, Kylie oder Katy Perry alt aussehen ließ. Eine zehnminütige Piano-Orgie als imposantes Highlight einer nie da gewesenen Bombast-Show.

Lady Gaga in Wien: Kostüm-Revue und Stimmakrobatik
In Wien unterstrich Gaga gestern 120 Minuten lang ihren Ausnahme-Status. Eingebettet in sechs bizarre Zwischen-Videos, die Gaga auch mit einem Joint (!) zeigten, lieferte sie ihren Monster Ball als schaurig-schräge Kostüm-Revue. Eine fiktive Irrfahrt zwischen New Yorker Discos (Love Game), verwunschenem Märchenwald (Teeth) und furchterregenden Riesen-Monstern (Paparazzi). Zum Hit-Soundtrack des Jahres und dem gestrigen Faschingsbeginn lieferte die Pop-Queen auch die passenden Kostüme: vom provokanten Leder- und Nieten-BH (Telephone) über ein beeindruckendes Eisprinzessinnen-Ensemble (So Happy I Could Die) bis zur irren, neandertalerartigen Ganzkörper-Perrücke (Monster). Jeder Song ein perfekt inszeniertes Happening von Warhol-Dimensionen.

Bizarres Konzept: Die echten Hits kamen erst zum Schluss
Mut bewies Gaga vor allem im Show-Aufbau. Zu Beginn fegte sie mit optischem Overkill (Großstadtkulisse, Badeanzug) über Füllnummern wie Glitter and Grease oder The Fame hinweg. Erst zum Schluss kamen die Mega-Hits wie Poker Face oder Bad Romance.

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