Axl Rose und Guns N’ Roses kommen heute erstmals seit 17 Jahren nach Wien, um 15.000 Fans mit Hardrock zu beschallen.
„Das Management hat schon anfragen lassen, wann in Wien die letzte U-Bahn fährt. Wir werden nichts von der neuen Nacht-U-Bahn sagen.“ Mit diesem kleinen Trick hofft Veranstalter Ewald Tatar, Guns-N’-Roses-Boss W. Axl Rose (48) heute zu einem halbwegs pünktlichen Konzertbeginn in der Stadthalle zu überlisten.
Nach 17 Jahren Pause rockt die Kultband endlich wieder in Wien. 15.000 Tickets sind schon weg. Unter der Telefonnummer 0196096-888 gibt es nur mehr wenige Restkarten.
Rock’n’Roll ist keine Fließband-Arbeit
In Wien
ist neben der neuen Band – alle Guns-Legenden wie Slash oder Duff wurden von
Axl gegen unbekannte Studiomusiker ausgetauscht – vor allem die
Auftrittszeit ein Thema. Seit Jahren ist der exzentrische Sänger für seine
Konzertverspätungen von weit über einer Stunde bekannt. Erst vor wenigen
Wochen wurde ihm deshalb beim Reading Festival in England nach nur 13
Songs der Strom abgedreht. „Rock’n’Roll ist keine Fließband-Arbeit. Ich gehe
auf die Bühne, wenn ich dazu bereit bin – nicht, wenn es die Uhr befiehlt“,
erklärt Axl seine Launen.
Duett
Für Wien, wo Rose 1992 schon ein einmaliges Duett mit
U2-Bono lieferte, plant er eine mindestens 23 Song starke Werkschau. Vom
Opener Chinese Democracy bis zum Finale Paradise City liefert Axl auf der
mit drei Stegen und riesigen Vidiwalls ausgestatteten Bühne die
Quintessenz des Hardrock.
Songs
Zwischen den Songs verschwindet Axl immer wieder in sein
Sauerstoff-Zelt am Bühnen-Rand. Dort ist ein mysteriöses Chemie-Labor
aufgebaut. Mit Pharmazeutika-Mischmaschine, Mikrofon, Wasserhähnen und
komplizierten Apparaturen. Das braucht er wegen seiner Asthma-Erkrankung.