Für die Debütanten Julia Wolf, Holenders Sohn Livio und Cordula Reyers Neffen gilt: Alles Walzer!
Der Opernball beginnt für Organisatorin Desirée Treichl-Stürgkh (44) schon Mitte Oktober. Nämlich dann, wenn 150 Paare mit schweißnassen Händen in der Staatsoper antreten, um beim „Debütantencasting“ ihr Walzerkönnen vor großer Jury zu präsentieren. Neben vielen „Leider nein“- Kandidaten, die den eleganten Tanz mit akrobatischen Hebeübungen verwechseln, wagt sich auch 2010 wieder die Teenagergeneration bekannter VIPs aus Wirtschaft und Soiety auf das glatte Parkett. MADONNA durfte beim Vortanzen dabei sein und stellt die bekanntesten Opernballdebütanten vor.
Debütanten-VIPs
Eine besonders gute Figur machte Sigfried Wolfs (Magna Chef, der derzeit den Opel-Deal managt, Anm.) Tochter Julia mit ihrem Freund Thomas Ingerle. Aber auch Livio Holender – zweitältester Filius des scheidenden Staatsopernchefs – macht seinem Vater zum Abschied ein Geschenk und debütiert mit einer Partnerin aus dem Ausland. Sehr aufgeregt ist außerdem Top-Model Cordula Reyer, deren Neffen sich am 11. Februar aufs Parkett wagen. Ob es einen Promibonus gibt, wie die neuen Tanzlehrer Michael und Gerta Horn sowie Werner Dietrich behaupten, wollte MADONNA wissen. Wir haben bei Julia Wolf (17) und ihrem charmanten Freund Thomas Ingerle (18) nachgefragt. Der Talk.
Julia und Thomas, warum seid ihr überhaupt zum Vortanzen gekommen? Gilt für euch mit eurem familiären Background nicht ohnehin der sogenannte Promi-Bonus?
Julia Wolf: Davon weiß ich nichts. Aber wenn es ihn gäbe, würde ich trotzdem vortanzen. Denn ich möchte auf keinen Fall bevorzugt behandelt werden.
Thomas Ingerle: Julia und ich wollten es aus eigener Kraft schaffen. Wir machen unser eigenes Ding.
Und, wie war‘s?
Julia Wolf: Schrecklich! Ich habe das Gefühl, wir haben alles falsch gemacht, dabei haben wir die letzten vier Wochen brav geübt. Aber man ist einfach super aufgeregt, wenn man vor Desirée Treichl-Stürgkh und der gesamten Jury vortanzen muss.
Ihr habt beide eine gute Figur auf dem Parkett gemacht...
Thomas Ingerle: Ich habe es nicht so schlimm gefunden. Außerdem habe ich letztes Jahr die Tanzschule besucht.
Julia, du bist mit der Schülerband „About Jules“ schon recht erfolgreich unterwegs...
Julia Wolf: Und auf der Konzertbühne fühle ich mich auch eindeutig wohler als auf dem Tanzparkett. Aber jetzt, wo es vorbei ist, glaube ich auch, dass wir uns eigentlich ganz gut angestellt haben.
Ganz ehrlich: War es euer unbedingter Wunsch, beim Opernball zu debütieren, oder haben sich das die Eltern gewünscht?
Julia Wolf: (lacht) Irgendwie mache ich es schon auch für meine Eltern. Sie haben gesagt, dass ein Opernballdebüt eine einmalige Gelegenheit ist und dass sie sich sehr freuen würden, wenn ich mitmache. Ich glaube, sie freuen sich schon jetzt drauf, mir von der Loge aus zuzuschauen.
Thomas Ingerle: Meine Schwester hat schon letztes Jahr den Opernball eröffnet. Die Atmosphäre in der Staatsoper ist schon besonders.
Ihr besucht beide das Bundesgymnasium Zehnergasse in Wiener Neustadt. Seit wann seid ihr ein Paar?
Julia Wolf: Seit einem Jahr. Thomas besucht den sportlichen Zweig, ich den sprachlichen.
Wie geht‘s mit der Band weiter?
Julia Wolf: Derzeit läuft es sehr gut. Wir treten am 6. November in Wien im „Vienna Rock Club“ auf und am 21. November in Traun in der „Spinnerei“. Das ist ein Wettbewerb, bei dem es für die Gewinnerband 3.500 Euro Preisgeld und einen Plattenvertrag gibt. Natürlich eine große Chance für uns.
Im Sommer hast du ein Praktikum bei Magna gemacht.
Julia Wolf: Das hat mir Spaß gemacht!
Bandinfos auf:
www.aboutjules.com
Treichl-Stürgkh im Talk:
Mitte Oktober haben 150 Paare in der Staatsoper vorgetanzt. Bei manchem Walzerversuch mussten auch Sie schmunzeln...
Treichl-Stürgkh: Natürlich. Aber ich muss zugeben: Ich hätte mich nicht getraut, vor einer Jury vorzutanzen. Deshalb muss ich den Mut jedes Einzelnen loben.
Sie wählen die Debütanten aus. Werden junge Menschen aus guten und bekannten Familien bevorzugt?
Treichl-Stürgkh: Nein. Bei mir müssen alle vortanzen. Davon ist keiner ausgenommen. Und die, die nicht so gut sind, schicken wir noch mal in die Tanzschule oder sie bekommen Privatunterricht.
Kommt bei Ihnen im Oktober Opernballfeeling auf?
Treichl-Stürgkh: Nein, das beginnt erst im Januar, obwohl ich schon mitten in den Vorbereitungen stecke. Ich mag diese Zeit, wo ich noch frei in meinen Entscheidungen bin. Jetzt suchen wir die Kleider für die Debütantinnen aus, und ich hoffe nur, dass der Winter nicht so kalt wird wie angekündigt, weil ich dann Schwierigkeiten mit dem Red Carpet habe.
Sollen Ihre drei Söhne später auch mal debütieren?
Treichl-Stürgkh: Das sollen sie selbst entscheiden. Obwohl: schön wäre es schon. Ich muss zugeben, dass ich es gerne sehen würde (lacht).