Los Angeles

Lohan zu 90 Tagen Gefängnis verurteilt

08.07.2010

Jetzt ist es fix: Lindsay Lohen muss ins Gefängnis.

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© AP/Reuters
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Lindsay Lohan konnte das Urteil zunächst gar nicht fassen. Millionen sahen live im Internet zu, als Richterin Marsha Revel verkündete: „30 Tage Haft“. Der Hollywood-Star riss die Augen auf, stammelte: „Was?!“ Dann vergrub sie ihr Gesicht in den Händen, brach in Tränen aus und krümmte sich geradezu, als 60 weiter Tage hinzukamen. Sie fiel ihrer neuen Freundin, der israelischen Ex-Soldatin Eilat Anschel, in die Arme, wimmerte.

Haft in Einzelzelle
Damit ist fix: Die Skandalnudel muss am 20. Juli ihre Strafe im Frauengefängnis Lynwood in L.A. antreten – jener Anstalt, in der auch Party-Girl Paris Hilton 2007 einsaß. Dort erhält sie eine Einzelzelle, wird von „anderen Häftlingen abgeschirmt“, so der Sheriff. Besuche gibt es nur am Wochenende.

Eine Amok-Fahrt zu viel!
Lohan erhielt die harsche Strafe für drei Amok-Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss im Jahr 2007. Zunächst war sie noch auf Bewährung freigekommen. Doch die Schauspielerin verletzte ständig die Gerichts-Auflagen, verpasste neun Termine zur Alkoholaufklärung. Die Liste ihrer Entschuldigungen war so lange wie lächerlich: Das Begräbnis eines Onkels, das sie niemals besucht hatte, oder der „gestohlene Pass“, wegen dem sie vom Filmfest in Cannes nicht zeitgerecht zurückkehrte.

Harte Strafe für Lohan
Richterin Revel platzte nun der Kragen: „Frau Lohan macht, was sie will“, schnappte sie vom Richterpult, brummte ihr eine dreimal so lange Haftstrafe auf, als die Anklage eigentlich gefordert hatte.

Unter Heulkrämpfen flehte Lohan um Gnade: „Für mich ist das kein Witz. Das ist mein Leben, meine Karriere, ich habe die Auflagen erfüllt so gut ich konnte.“ Es waren Krokodilstränen. Was Lohan wirklich vom Gesetz hält, kritzelte sie auf einen Fingernagel: „Fuck u!“ stand da am Mittelfinger.

Gerät sie vor Haftantritt ganz außer Kontrolle?
„Ich hoffe, sie tut sich nichts an“, warnen Freunde nun. Sie fürchten, dass Lohan in den zwei Wochen bis Haftantritt schwere Rückfälle erleiden könnte. Eine Serie von Abschiedspartys sei geplant. Es wäre ein Teufelskreis: Lohan trägt weiter einen SCRAM-Alkohol-Monitor, muss zu Drogentests. Jeder neue Rausch würde die Haft verlängern.

Klar ist, dass Lohan nun andere Sorgen hat, als Baumeister Richard Lugner die 200.000 € Gage für die geschwänzte Opernball-Teilnahme zu retournieren.

„Ich hoffe noch immer, dass sie Ende September stattdessen zur Party ‚20 Jahre Lugner-City‘ kommt. Wenn sie sich brav benimmt, kommt sie ja vielleicht früher aus dem Gefängnis“, so Lugner: „Hoffentlich führt sie mich nicht wieder hinters Licht.“ H. Bauernebel

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