Richard Lugner zittert nach geplatzen Lohan-Deal um 200.000 Euro die er für Gage und Privatjet überwiesen hat.
Hektische Telefonate mitten in der Nacht, Geldforderungen, Lügen und am Ende die Absage: US-Skandal-Starlet Lindsay Lohan machte die Nacht auf gestern für Richard Lugner zum absoluten Albtraum.
Der Plan war simpel: Lohan sollte mit einer British-Airways-Linienmaschine von L.A. nach London fliegen. Dort stand ein Falcon- Privatjet bereit, der sie nach Wien bringen sollte. Doch alles kam ganz anders ...
Ausreiseverbot
Den ersten Schock aus Los Angeles bekam Baulöwe
Lugner (77) um 2 Uhr früh: Lohans Management Greystone meldete eine
Verzögerung am Weg zum Flughafen. Zwei Stunden zu spät kommt Lohan
schließlich zum Rollfeld. Grund: Die 23-Jährige hatte zunächst noch einen
Termin bei ihrem Bewährungshelfer, um überhaupt ausreisen zu dürfen.
Sie shoppte in L.A. – und Lugner zitterte in Wien
Danach
dürfte das Starlet beim Shopping in Los Angeles ganz einfach die Zeit
übersehen haben – während Lugner in seiner Wiener Villa auf Nadeln saß.
„Kurze Zeit später hat British Airways bei mir angerufen und wollte meine Kreditkartennummer, damit ich 16.000 Euro Strafe für die Wartegebühr des Jets zahle. Aber ich habe keinen unbegrenzten Kredit“, schildert Lugner. Es beginnen hektische Telefonate. Sein Problem: Es ist mitten in der Nacht – keine Bank des Landes hat geöffnet.
Deal geplatzt
Um 2.27 Uhr ist schließlich alles vorbei: Lohan
verlässt den Airport, Lugner bekommt die Info: „Der Deal ist geplatzt.“
Die offizielle Stellungnahme von British Airways stellt Lugners Geschichte freilich als Schwindelei hin: „Unser Flieger hat auf niemanden gewartet – das ist nicht wahr.“ In Wahrheit sei das Flugzeug nicht nach zwei Stunden, sondern nur mit 13 Minuten Verspätung von L.A. gestartet. Außerdem wäre eine Pönale fürs Zuspätkommen unüblich.
Richard Lugner zittert jetzt um sein in Lohan investiertes Geld – 200.000 Euro hatte er vorgeschossen. Noch in der Nacht musste er sich um die Formalitäten kümmern.
Und während sich Lugner als Ersatz-Gast die männliche Blondine
Dieter Bohlen krallte, war Lohan dann doch auf dem Weg nach London – zu
einer schicken Charity-Party im Rahmen der Brit-Awards.
Protokoll
der Absage
0.45 Uhr (unserer Zeit) : „Sind auf dem Weg“.
Anruf bei Lugner. Lohans Management sagt: „Sie ist auf dem Weg zum Flughafen
L.A.“
2.00 Uhr: „Verspätung“ Wieder das Management.
Lohan verspäte sich, man lasse die British-Airways (BA)-Maschine warten.
02.15 Uhr : „16.000 Euro“ Laut eigenen Angaben bekommt Lugner einen Anruf von BA. Man habe zwei Stunden auf Lohan gewartet, jetzt wolle man 16.000 Euro Standgebühren.
02.20 Uhr : Hektik Lugner kann das Geld nicht auftreiben, da keine Bank geöffnet hat. British Airways dementiert die gesamte Lugner-Version. Man warte grundsätzlich nicht so lange auf Passagiere, auch nicht auf Lohan.
2.27 Uhr: Deal geplatzt!
Lohan verlässt den Airport.
3 Uhr: Krisensitzung.
Hektische Telefonate in Lugners Villa in Döbling. Er fordert die Rückerstattung der 200.000 Euro für den Lohan-Deal.
5.12 Uhr: SMS an ÖSTERREICH. Lugner schreibt uns: „Sie kommt nicht!“
12.28
Uhr: Notlösung. Lugner verkündet die Notlösung: Dieter Bohlen.
Mörtel
zittert um 200.000 €
Unter dem Motto „Pech in der Liebe – Pech
im Spiel“ gab es für den rüstigen Baulöwen (77)
an allen Fronten nur Probleme.
Schon Tage vor dem gestrigen Society-Ereignis sorgte sein „Katzi“ Anastasia Sokol (20) für negative Schlagzeilen. Anzügliche Fotos auf der Homepage eines Nachtclubs brachten eine Lawine ins Rollen. Bei Österreich meldeten sich trotz gegensätzlicher Beteuerungen Zeugen, die aussagen, dass „Katzi“ Sokol mehr als nur „Fotomodell“ im Nachtclub war.
Als wäre das nicht genug, platzte auch noch der Deal mit Lindsay
Lohan. Keine Autogrammstunde in der Lugner City – wenig Werbeeffekte.
Und jetzt zittert der Baulöwe um 200.000 Euro. Er hat dem
Starlet 100.000 Euro Gage und 100.000 für einen Privatjet überwiesen. Die
Rückerstattung wurde zugesagt – an der Zuverlässigkeit darf aber gezweifelt
werden ...
Das Interview:
"Bohlen hilft
mir aus der Klemme"
ÖSTERREICH: Herr Lugner, wie
verärgert sind Sie nach der Absage von Lohan? Wie hoch ist Ihr Schaden in
der Öffentlichkeit?
Richard lugner: Ich glaube nicht, dass das einen Schaden für mich bringt. Ich hatte in kurzer Zeit einen neuen Gast – und der ist toll.
ÖSTERREICH: Wie viel Geld verlieren Sie durch die Lohan-Absage?
Lugner: Ich habe die telefonische Zusage vom Lohan-Management, dass wir alle Kosten zurückerstattet bekommen.
ÖSTERREICH: Wie lief der Deal mit Ihrem neuen Gast, Dieter Bohlen, ab?
Lugner: Ich habe meinem Schwiegersohn Helmut Werner gesagt, jetzt kann er zeigen was er kann, er ist ja Eventmanager. Er hat fünf Ideen gehabt und wir haben Bohlen noch in der Nacht erreicht. Er hat gesagt, wenn Lugner in der Klemme ist, hilft er natürlich. Er will nur alle Kosten – Flug, Hotel, Essen – bezahlt haben.