Im ersten Interview nach ihrer Rückkehr zieht Anna Hammel nach 6 Wochen Organisationschaos und Probenstress Bilanz.
Endlich daheim! Unsere Miss Austria Anna Hammel (22), die tapfer sechs Wochen ihres Lebens der Miss-World-Wahl in Südafrika opferte, ist wieder ins weitaus beschaulichere Gmunden zurückgekehrt. Am Montag um 21 Uhr landete Anna am Flughafen Hörsching, konnte Mama Susanne und Papa Christian freudestrahlend in die Arme schließen. Und auch Miss-Macher Emil Bauer stellte sich mit einem Blumenstrauß ein. Im Vorfeld wusste der Geschäftsführer der Miss Austria Corporation bereits zu berichten: „Anna hat die Nase voll, will nur noch nach Hause.“ Im ersten Interview nach ihrer Rückkehr zieht Anna Hammel nach 6 Wochen Organisationschaos und Probenstress Bilanz...
ÖSTERREICH: Anna, wie geht es dir?
Anna Hammel: Ich bin hundemüde und will jetzt nur noch ausschlafen.
ÖSTERREICH: Wie ist es dir in den vergangenen sechs Wochen in Südafrika ergangen?
Hammel: Es war sehr anstrengend, wir haben bis zu 14 Stunden am Tag geprobt, sind aber nur zweimal am Tag aufgerufen worden. Den Rest der Zeit haben wir getratscht.
ÖSTERREICH: Klingt nach schlechter Organisation...
Hammel: Ein Chaos! Wir bekamen oft erst zwei Minuten vorher Bescheid, was passieren wird und wurden dann auch noch schlecht behandelt. Es war den Leuten egal, wie lange wir geschlafen haben oder ob wir etwas zu essen bekommen haben, der totale Psychostress. Manchmal bin ich nachts noch ins Fitnessstudio gegangen, sonst wäre ich total ausgeflippt. Und diese Bevormundung – wir wurden hier sogar bis aufs Klo begleitet – wie im Kindergarten!
ÖSTERREICH: Gar keine coolen Partys oder Events?
Hammel: Dafür blieb eigentlich keine Zeit.
ÖSTERREICH: Wie haben die anderen Kandidatinnen den Missen-Stress verkraftet?
Hammel: Einige von ihnen haben den Stress gar nicht gut verkraftet. Miss Mazedonien hat vor lauter Kummer neun Kilos zugelegt und Miss USA hat sich öfters mal voll-laufen lassen. Apropos Gewicht. Dieses Thema war omnipräsent: So hat mir Miss Sierra Leone erzählt, sie wäre gerne ein bisschen dicker, kann aber essen, was sie will, und bleibt spindeldürr. Dafür hat Miss Slowenien erzählt, sie darf am Tag nicht mehr als einen Apfel essen, sonst wird sie zu dick. Verrückt! Ich hatte die meiste Zeit Gusto auf einen Burger.
ÖSTERREICH: Hast du auch Freundinnen gefunden?
Hammel: Ich habe mich eigentlich mit allen gut verstanden, nur die Latinas waren immer unter sich und eher sehr reserviert. Miss Australien ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie hat mit ihrer positiven und lustigen Art für Stimmung gesorgt. Und mit Miss Kroatien war ich eigentlich die ganze Zeit zusammen.
ÖSTERREICH: Hattest du Heimweh?
Hammel: Zuletzt ganz besonders. Ich habe schon die Tage gezählt.
ÖSTERREICH: Miss Gibraltar hat letztendlich gewonnen, hast du das erwartet?
Hammel: Nein, ich habe eigentlich auf Miss Mexiko getippt. Aber ich freue mich irrsinnig, weil Miss Gibraltar keinen Plastikbusen oder sonstige Verschönerungen hat. Sie ist sehr natürlich und hat echte Kurven, den Sieg total verdient. Kaiane konnte schon die Wahl zur Miss Bikini für sich entscheiden. Das hat bei einigen Missen für Entsetzen gesorgt, weil andere Mitstreiterinnen mit perfekten Körpern es nicht mal unter die ersten fünf geschafft haben. Bei der Favoritin der Wettbüros, Miss Puerto Rico, stachen mir nur die Silikonbrüste ins Auge.
ÖSTERREICH: Bist du sehr traurig, dass du es nicht ins Finale geschafft hast?
Hammel: Ein bisserl schon, aber man muss das realistisch sehen. In Südafrika ritterten 112 wunderschöne Frauen um den Titel und mein Typ war nicht gefragt. Das hake ich ab. Und hierzulande bin ich für die nächsten Monate als Model sehr gut gebucht und freue mich auf neue Jobs. Und zu Weihnachten sitze ich am Licht ins Dunkel-Spendentelefon.