Nachdem Golden Globe gewann Christoph Waltz für seine Rolle als Nazi-Offizier nun auch den SAG-Award in Los Angeles.
Ein Küsschen von Oscar-Lady Helen Mirren, Späßchen mit Co-Star Diane Kruger am roten Teppich – Christoph Waltz (52) gehört nun zur Schauspieler-Elite Hollywoods. Denn jetzt hat er auch den renommierten SAG-Award – am Samstag im Shrine Auditorium in Los Angeles – für seine Rolle als Nazi-Offizier Landa in Quentin Tarantinos Inglourious Basterds gewonnen.
Waltz bedankte sich mit tränenerdrückter Stimme mit einer etwas eigenwilligen Rede: „Die Theaterschauspieler spielen auf der Bühne – Filmschauspieler aber nicht auf der Leinwand. Sie werden von Filmvorführern abgespielt. Bei denen möchte ich mich auch bedanken...“
Oscar-Barometer
Der Preis der Screen Actors Guild Award
ist die höchste Auszeichnung der US-Schauspielergewerkschaft und zählt zu
den wichtigsten Vorboten für einen Oscar-Sieg. So gewann im Vorjahr Sean
Penn zuerst den SAG-Award für seine Rolle in Milk – wenige Wochen später
erhielt er den Oscar.
Flop für Avatar
Überraschung des Abends: Avatar, der
Globe-Abräumer, ging leer aus. Das Rennen um die Oscars bleibt spannend. Am 2.
Februar werden die Nominierungen bekannt gegeben, die Gewinner bei der
Gala am 7. März.
Hollywood-Adabei
Waltz gehört inzwischen dazu, bewegt sich wie
selbstverständlich über den roten Teppich und zwischen den anderen, hoch
dotieren Preisträgern wie Drew Barrymore („Beste
TV-Schauspielerin“), Sandra Bullock („Beste Schauspielerin“)
und Jeff Bridget („Bester Schauspieler“).
Backstage gefragt, was er davon hält, dass seine Bekanntheit um 90 Prozent gestiegen ist, korrigierte Waltz lachend: „Zu 99,9999 Prozent!“
Seriensieger
Trotz Preisregen – bis dato gewann er 16
(!) Preise in 8 Monaten– gibt er sich bescheiden. „Ich halte mir die
Gedanken an die Oscars relativ erfolgreich vom Leib.“ Euphorischer klingt
der Kino-Experte der New York Times: „Matt Damon, üb schon dein
Verliererlächeln für die Oscars – der Sieger heißt Waltz!“