Kultstar Beth Ditto ließ im ausverkauften Gasometer ihre Austro-Fans ziemlich lange warten.
107 Kilo und kein bisschen leise. Mit 31 Minuten Verspätung eröffnete die Lagerfeld-Muse ihre knapp 90-minütige Punk-Show äußerst bizarr: Während im Dunkeln über die Anlage noch Nirvana-Songs liefen, grölte sie aus dem Bühnenout bizarre Botschaften wie „Prost“ oder „Ich liebe dich“ ins Mikro. Erst in der Mitte des heftig umjubelten Openers Dimestore Diamond zeigte sie sich dann leibhaftig den 3.500 Fans.
Biene Maja
Im gelb-schwarz gefleckten Ballon-Korsagenkleid und
mit grellrot gefärbtem Haar gab Ditto beim Konzert eine lässige Mischung aus
Biene Maja und Meat-Loaf-Tochter. Die 107 Kilo wuchtete sie zu
Punk-Rock-Hymnen wie Pop Goes The World, Men in Love oder Four Letter
Word graziös über die Bühne. Dem miesesten Sound, den Wien seit Jahren
erlebte, trotzen die drei Band-Statisten mit feinen Zwischentönen.
Hit-Feuerwerk
Ditto, die ständig am Ausschnitt rumfummelte, gab
dazu die verhaltene Blondie-Kopie. Strip bis zur schwarzen Corsage
inklusive. Stimmlich zwar perfekt, aber trotzdem leicht abwesend und mit den
Ansagen geizend. Im Dauerlauf zwischen den beiden Boxentürmen setzte der Megahit
Heavy Cross nach kurzweiligen – aber auch sehr kurzen – 70 Minuten
überraschend früh den Schlusspunkt. Als Zugaben gab’s den Tina-Turner-Hit
What’s Love Got To Do With It und die Queen-Hymne We Are The Champions.