Nach den Anschuldigungen von Marie Theres Relin erreichte oe24 Maximilian Schells Witwe Iva, die nun zu den Vorwürfen Stellung nimmt.
Die Vorwürfe, die Maximilian Schells Nichte Marie Theres Relin gegen ihren Onkel erhebt wiegen schwer. Er soll sie im Teenager-Alter (Schell war damals um die 50 Jahre alt) sexuell missbraucht, verführt und entjungfert haben – ohne Gewalt, aber gegen ihren Willen.
Oscar-Preisträger Maximilian Schell verstarb vor zehn Jahren und kann somit zu den Vorwürfen nicht mehr Stellung nehmen. Seine Witwe Iva aber sehr wohl. Sie verbrachte die letzte sieben Jahre vor seinem Tod mit dem Schauspieler. Auf oe24 spricht sie jetzt Klartext:
"Ich kann derzeit wirklich nur so viel dazu sagen, dass ich Maximilian nur die letzten sieben Jahre seines Lebens gekannt und ihn geliebt habe. Ich habe in dieser Zeit keinerlei solcher Dinge gehört, erlebt, beobachtet oder dass es mir zugetragen worden wäre. Ich selbst wurde nie zu etwas gezwungen oder hätte das Gefühl gehabt, wenn ich zu etwas ‚Nein‘ gesagt hätte, hätte es in irgendeiner Art und Weise negative Konsequenzen für mich gehabt.
Aber natürlich kann ich zu einem vermeintlichen Missbrauchsfall, der vor 43 Jahren passiert sein soll, nichts, und vor allem nichts zum Wahrheitsgehalt sagen.
Ich finde es nur immer sehr problematisch mit solchen Anschuldigungen nach so vielen Jahren an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn der Beschuldigte bereits seit 10 Jahren verstorben ist, sich nicht mehr dazu äußern und wehren kann und gleichzeitig die Promotion für ein neues Buch gestartet wird.
Sexueller Missbrauch überhaupt muss selbstverständlich zur Anzeige gebracht werden und die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Ich bin aber der Meinung, dass es dafür aber andere Wege hinsichtlich Anklage, ev. Verurteilung der Täter und der Verarbeitung für die Opfer gibt als die mediale Öffentlichkeit in der Boulevardpresse“, so Iva Schells Statement.