Der ORF ließ ein Interview mit Ruby platzen – es sei schlecht für das Image.
Ruby Rubacuori (18), Berlusconis Ex-Gespielin, ist wieder in Österreich und sorgte prompt für einen neuen Eklat. Hintergrund der Reise (sie kam mit ihrem Verlobten Luca) waren Werbe-Auftritte und ein TV-Interview mit Vera. Dieser Medientermin sorgt für großen Streit.
Geplant war: Bunga-Bunga-Ruby hätte nach ihrer Landung (9.50 Uhr in Wien Schwechat mit Fly Niki) um 10.30 Uhr der Vera-Redaktion ein TV-Interview geben sollen. Vera Russwurm ist derzeit auf Urlaub, Redaktionschef Wolfgang Moser hätte das Gespräch führen sollen. Doch das sollte nie stattfinden.
Der Grund: Im Februar, vor dem Opernball (Ruby war Gast in Richard Lugners Loge), belegte ORF-Programm-Direktor Wolfgang Lorenz seine Mitarbeiter mit einem Ruby-Interview-Verbot. „Die Mitarbeiter mögen das Fest nicht zum Nuttenball umfunktionieren“, schrieb er.
Noch gilt diese Order offenbar. Auf ÖSTERREICH-Anfrage kam folgendes Statement aus der Rundfunk-Zentrale: „Im Einvernehmen mit der Firma Hofpower (produziert Vera, Anm.) wurde vom ORF entschieden, von diesem Interview Abstand zu nehmen, weil der Anlass (ein „Party-Marathon“) kein relevanter Kontext für ein Gespräch Vera – Ruby ist.“
Interview: Schlecht für das Image der Sendung?
Vera-Chefredakteur Moser widerspricht: „Wir haben uns beim ORF abgesichert und der Beitrag wäre auf Sendung gegangen, wenn es nicht einen Pressebericht über das Interview gegeben hätte. Darauf hieß es vom ORF, es wäre für das Image der Sendung nicht gut, wir sollten verzichten.“
Jetzt droht ein Rechtsstreit. Helmut Werner, Rubys Manager, hatte mit der Vera-Redaktion eine fünfstellige Summe als Honorar plus Flugkosten ausgemacht. Doch davon sieht er jetzt nichts: kein Interview, kein Geld.
Helmut Werner zu ÖSTERREICH: „Ich habe E-Mails und SMS, die das belegen. Wenn die nicht zahlen, dann klage ich.“
Das italienische Starlet plante ihren Wienbesuch spontan um: Sie ließ sich zum Friseur bringen (Hair Affair). Dort sagte sie ÖSTERREICH, was sie im ORF nicht sagen durfte (siehe Interview). Danach flog sie um 13.05 Uhr nach Innsbruck. Dort absolviert sie Promotion-Auftritte.
"Dann heirate ich eben hier"
ÖSTERREICH: Wann werden Sie denn heiraten?
Ruby Rubacuori: Es gibt noch keinen Termin. Es soll vorm Sommer sein, wir warten aber seit zwei Monaten auf meine Familienbescheinigung aus dem Konsulat in Marokko.
ÖSTERREICH: Und der Widerstand seitens der Kirche?
Ruby: Der Vorwurf, mir fehlen die Sakramente, stimmt nicht, ich bin sogar gefirmt. Wir werden diskriminiert, weil man meint, im Fall „Ruby“ strenger vorgehen zu müssen. Von uns kam nie Druck, diese Hochzeit voranzutreiben. Welchen Vorteil sollten wir haben – die Heirat hat mit dem Prozess (Berlusconi, Anm.) nichts zu tun.
ÖSTERREICH: Welche Konsequenzen ziehen Sie?
Ruby: Jede Frau träumt davon, vor den Traualtar zu treten. Wenn es in Italien nicht geht, heirate ich eben in Las Vegas oder in Österreich.
ÖSTERREICH: Ihre Emotionen in der Causa ‚Ruby-Berlusconi‘ – der Prozess wurde ja vertagt…
Ruby: Ich kann es kaum erwarten, vor das Tribunal zu treten. Ich sehe mich nicht als Anklägerin, brauche auch keine Verteidigung und werde einfach die Wahrheit sagen.
ÖSTERREICH: Ihre Wahrheit?
Ruby: Ich bin auf keiner Seite. Ich hatte einfach Gelegenheit, Gast des Präsidenten zu sein. Das ist nichts Abnormales. Mal wird man bei Freunden eingeladen, mal beim Präsidenten. Ich bin kein Escort-Girl, wie immer geschrieben wird. In den Abhörprotokollen der vergangenen zwei Jahre gibt’s nichts, was darauf hinweist.
ÖSTERREICH: Sie sind hier zum Skifahren eingeladen…
Ruby: …kann aber kaum fahren. Das wird ein Desaster! Ich freue mich aber wieder nach Wien zu fahren, um mit meinem Verlobten in Ruhe die Stadt anzuschauen.
(bad, prd, saa)