Nach Trennung
Niavarani: "Ich bin ein scheues Reh"
05.06.2012
Nach dem Trennungs-Outing erzählt Niavarani, warum er nie auf Suche geht.
Während wir hier reden“, sagt Michael Niavarani (44), „trennen sich wahrscheinlich gerade Zigtausende auf der Welt.“ Auch wenn ihm die mediale Aufregung rund um seinen Split von Schauspielkollegin Nina Hartmann (30) übertrieben erscheint, lässt sich der Kabarettist während der Proben für das Theaterfestival Berndorf dann doch zum Interview überreden. „Wir sind halt prominent, und die Leut’ interessieren sich für das“, seufzt Nia. Und dann erfahren wir die Geheimnisse seiner geheimen Trennung vor einem halben Jahr – und wie aus Liebe eben einfach Freundschaft wurde.
Mit Madonna SOCIETY spricht Niavarani über dein neues Single-Leben.
Inwiefern war der Humor Hilfsmittel, die Trennung zu überwinden?
Michael Niavarani: Nina und ich haben sehr viele Gespräche geführt, wo wir uns von großen Liebeserklärungen bis hin zu wahnsinnigen Beschimpfungen alles an den Kopf geworfen haben. Es war immer so, dass wir wahnsinnig ernsthaft streiten konnten und am Höhepunkt sagte dann einer etwas, meistens die Nina, wo wir lachen mussten. Das passierte einfach.
Wie sehr ist das ein Grund dafür, dass Sie sich weiterhin so gut verstehen?
Niavarani: Nachdem unsere Trennung schon ein halbes Jahr her ist, wussten wir nicht, ob man überhaupt befreundet bleiben kann, weil man natürlich auch irgendwo enttäuscht und verletzt ist darüber, dass es nicht geklappt hat. Aber dieses grundsätzliche Verständnis, das auch über die Ebene des Humors funktioniert, das ist eine große Qualität der Freundschaft, die wir jetzt haben.
In „Ein ungleiches Paar“ arbeiten Sie zusammen. Welche Assoziationen löst dieses Stück im Hinblick auf Ihre Beziehung aus?
Niavarani: Wir hatten beschlossen, dieses Stück zu spielen, bevor das Ganze passiert ist. Dass Nina jetzt eine Figur mimt, die zum Single wird, ist eine zufällige Parallele. Aber Nina wird in ihrer Rolle von ihrem Mann verlassen, und das war bei uns ja nicht so: Wir haben uns beide einvernehmlich getrennt. Also uns gegenseitig verlassen – mit allen Schwierigkeiten.
Wissen Sie, ob Nina schon jemanden hat?
Niavarani: Man muss ja nur die Zeitung ÖSTERREICH lesen, da war die Rede von einem 19-jährigen, durchtrainierten, brasilianischen Capoeira-Tänzer, der wohl noch nichts von seinem Glück weiß (lacht) ... Aber die Nina wird’s ihm sicher bald sagen (lacht). Warum schreibt eigentlich niemand, dass ich mit einem brasilianischen Wäsche-Model zusammen bin ...?
Das wäre meine nächste Frage – haben Sie denn schon eine neue Partnerin?
Niavarani: Ich habe sieben Frauen! Wissen Sie, ich bin ja zur Hälfte muslimisch. Ein Moslem darf vierzehn Frauen haben, also darf ich sieben haben (grinst).
Plus ein brasilianisches Model ...
Niavarani: Genau, die zählt extra.
Werden Sie als Single eigentlich zum Jäger?
Niavarani: Überhaupt nicht. Dafür bin ich viel zu schüchtern. Ich sehe mich eher als zartes Reh, das geschossen wird. Wenn ich mich verliebe, ist das unfassbar und ich mache, wie jeder, verrückte Sachen.
Was zum Beispiel?
Niavarani: Ich stand einmal von 23 Uhr bis sechs in der Früh mit einem Blumenstrauß vor der Haustür einer Frau, bis mir einfiel, dass sie angekündigt hatte, dass sie eine Woche nach Paris fliegt. Also nix mit der großen Liebeserklärung.
Und wie sieht es mit der großen Liebe aus? Für gewöhnlich sucht man einen Partner fürs Leben, Familie nicht ausgeschlossen?
Niavarani: Ich suche nicht, ich lasse suchen (lacht). Nein, im Ernst: Ich suche nicht. Es war in meinem Leben immer so und es wird hoffentlich auch wieder so sein: Man wird einem Menschen begegnen, verliebt sich und wenn man Glück hat, verlieben sich beide.
Wie eifersüchtig wären Sie auf Ninas neuen Partner?
Niavarani: Jeder kann mit jedem anfangen, was er will, das ist klar, aber wir werden beide wahnsinnig eifersüchtig sein. Man denkt ja auch nach Jahren: Wieso ist sie jetzt glücklich und mit dem oder dem zusammen. So was zwickt einfach immer.