Schauspielerin reißt Geduldsfaden

Nina Proll: ''Der Schaden ist irreparabel''

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Nina Proll will nicht mehr zusehen, wie Kunst und Kultur zerstört werden.

 

 

Ihre Pro(ll)test-Songs auf YouTube und Instagram haben bereits Tausende Klicks. Schauspielerin Nina Proll (46) liebt es, ihre Stimme gegen die momentane Coronapolitik der Regierung zu erheben. Im Gespräch mit dem INSIDER-Magazin holte sie noch einmal zum Rundumschlag aus.

Insider: Wird den Kunstschaffenden genug geholfen, um diese schwere Zeit zu überstehen?

Nina Proll: Den Schaden, den man der Kunst und Kultur hier zugefügt hat, kann man auf Jahre nicht mehr reparieren. Für Künstler an subventionierten Häusern, wie dem Burgtheater, den Vereinigten Bühnen oder auch der Staatsoper, sind diese Maßnahmen natürlich nicht so spürbar, denn sie bekommen 14 Monatsgehälter oder zumindest 80 % davon, egal ob kein einziger Zuschauer im Publikum sitzt oder 1.000. Bei 80 % aller Kulturschaffenden – immerhin 130.000 Menschen – ist das aber nicht der Fall. Uns in der sogenannten „freien Szene“ wurde die Grundlage entzogen, wirtschaftlich zu arbeiten.

Insider: Kommt da irgendwann der Punkt, an dem man den Optimismus verliert?

Proll: Der ist längst gekommen. Die Perspektivlosigkeit und die Zukunftsangst fressen einen auf. Nicht die Angst vor dem Virus.

Insider: Ihr Appell zu mehr ­Eigenverantwortung – könnte das in Österreich überhaupt gut gehen?

Proll: Eigenverantwortung heißt per Definition, dass jeder für sich selbst Verantwortung übernimmt und nicht anderen die Schuld gibt, wenn er sich beispielsweise mit dem Virus ansteckt. In diesem Sinne denke ich, wäre es absolut möglich, dies auch bei uns in Österreich zu fördern.

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