Nach Tod von Pointners Tochter

Österreich trauert mit unserem Adler-Chef

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Nach dem Tod von Tochter Nina trauert ganz Österreich mit Alexander Pointner.

Der Schmerz um die verlorene Tochter schnürt ihm die Kehle zu. Trotzdem geht der langjährige Erfolgstrainer unserer Skispringer (32 Medaillen) ans Telefon. Doch sprechen über den großen Verlust kann und will er noch nicht. „NINA, Du fehlst mir so sehr!“, steht auf www.alexanderpointner.at.

Am 5. November 2014 hatte Nina, damals 16, versucht, sich das Leben zu nehmen. Die Mutter fand die Tochter und konnte sie wiederbelegen. Alex Pointner war gerade auf dem Weg nach Wien, um sein Buch (Mut zum Absprung) vorzustellen. Vor eineinhalb Monaten sprach Pointner im Ö3-Frühstück bei Claudia Stöckl erstmals offen über den Schicksalsschlag: „Es war der schrecklichste Moment meines Lebens, von diesem Vorfall zu erfahren. Ich war wie gelähmt.“

Pointner litt selbst jahrelang an Depressionen

Pointner nahm den nächsten Flug zurück nach Innsbruck – und bekam doch nie wieder die Gelegenheit, mit seiner Tochter zu sprechen. Über ein Jahr lang lag Nina mit schweren Gehirnschäden im Wachkoma. Vergangenen Donnerstag hörte ihr Herz auf zu schlagen.

Pointner, der seine Depressionen vor einem Jahr öffentlich machte, muss jetzt für seine Familie da sein: Für Ehefrau Angela und die Kinder Max (18), Paula (12) und Lilith (7). Pointner: „Mein Therapeut sagt: ,Man kann Vergangenes nicht wieder gut machen, aber man kann es jetzt gut machen.“


innauer pointner
© GEPA



Interview mit Toni Innauer


ÖSTERREICH: Herr Innauer, Sie kennen Alexander Pointner seit vielen Jahren. Können Sie ihm in dieser schwierigen Zeit jetzt helfen?

Toni innauer: Ich versuche es, so gut ich kann. Ich bin seit über einem Jahr wieder regelmäßig mit ihm im Kontakt. Es war ein unglaublich schwieriges Jahr für Alex und seine Familie. Ohne es an die große Glocke zu hängen, habe ich hoffentlich doch einiges geholfen.

ÖSTERREICH: Dank Psychologie-Studium arbeiten Sie vieles analytisch auf. Müssen wir uns Sorgen machen, dass Pointner jetzt in ein noch tieferes Loch fällt?

innauer: Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Bei aller Brutalität, mit der ihn und die ganze Familie der Verlust des Kindes getroffen hat: Ich denke, dass sich jetzt energetisch einiges zum Besseren lösen wird. Die Situation wurde für Alex und seine Familie mit der Zeit langsam unerträglich. Sie haben sich von ihrer Tochter verabschiedet und werden jetzt hoffentlich zur Ruhe kommen.

ÖSTERREICH: Wie sehr hilft es Pointner, dass er als Betreuer in den Skisprung-Zirkus zurückkehren wird?

innauer: Sehr. Die Arbeit gibt ihm Erfüllung. Als Trainer gehört er zu den Besten. K. Okresek

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