Die Österreicher lieben ihren Opernball – auch in der 55. Auflage.
Donnerstagabend lockte der Opernball im Schnitt 1,53 Millionen Ballbegeisterte vor den TV-Bildschirm. Die Eröffnung mit Weltstar Elīna Garanča verfolgten sogar 1,61 Mio. Der ORF jubelt über einen Marktanteil von 59 Prozent. Heißt: Mehr als jeder zweite TV-Zuschauer wollte um 22 Uhr Walzer sehen.
Im Jahr eins nach Ioan Holender feierte der Opernball ein glanzvolles Comeback. Es wirkte, als würde der Ball nach der Ära Holender aufatmen.
Treichl-Stürgkh ist mit Ballabend überglücklich
Ballorganisatorin Desirée Treichl-Stürgkh strahlte den ganzen Abend. Sie war endlich am Ziel. Im Duett mit dem neuen Operndirektor Dominique Meyer (er hielt sich den ganzen Abend vornehm im Hintergrund) realisierte sie ihren lang ersehnten Künstlerball.
Ball der Künstler. Der Höhepunkt: Operndiva Elīna Garanča trällerte mit Tränen in den Augen „Wien, Wien, nur du allein“. Weltstar Anna Netrebko stand mit ihrem Erwin Schrott gut gelaunt im Publikum und sang leise mit. Szenen wie diese gab es noch nie.
Erstmals spielten auch die Wiener Philharmoniker, dirigiert von Franz Welser-Möst, live am Opernball. Das machte die Ballchefin Treichl-Stürgkh besonders stolz. „Auch das ist ein Verdienst von Dominique Meyer“, sagt sie.
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Illustre Gäste
Ein weiteres Erfolgsgeheimnis: Der Gäste-Mix war so bunt, schrill und exklusiv, wie er sein sollte. Da der tanzfreudige Dompfarrer Toni Faber, dort Berlusconis Ruby (18) mit Richard Lugner am Tanzparkett. Mittendrin feierten die Wirtschaftselite und das halbe Regierungsteam. Auch Bob Geldof amüsierte sich prächtig, legte ein Tänzchen mit Alfons Haider hin.
Keiner sprach mehr vom Skandal Ruby. Um Mitternacht wussten Opernball-Insider: Was Besseres als die heißblütige Ruby-Show hätte nicht passieren können. Gleich dreimal tanzte sie mit Lugner.
Treichl wollte Ruby-Frieden
Die Opernballchefin wartete auf Lugner auf der Feststeige – zum Handshake kam es nie.
Vor vier Jahren übernahm Desirée Treichl-Stürgkh (47) den Opernball und entstaubte ihn. Sie schenkte ihm einen Red Carpet und eine Pink Bar. Und dann hatte Desi noch einen Traum: Sie wollte den Opernball zum Künstlerball formen.
Dann passierte Ruby. Im Vorfeld hatte Treichl gegen den Auftritt der Berlusconi-Geliebten gewettert. Als sich rausstellte, dass da ein spaßiges Mädl antanzte, wollte Treichl den Friedensschluss. Sie wartete auf der Feststiege auf Lugner. Aber sie kam nicht zu ihm vor (zu viel Tumult). Die Versöhnung muss warten.