ÖSTERREICH am Opernball

Norman Schenz: "Meine 72 Stunden mit Ruby"

05.03.2011

3 Tage lang mit Lugners Opernballgast auf Tuchfühlung.

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Ciao, Bella! Freitag, 13 Uhr, hob Ruby Rubacuori (18) in Richtung Heimat ab. Gemeinsam mit Helmut Werner, Freund von Jacqueline und „Architekt“ des Coups von Baumeister Richard Lugner. Ruby ist Geschichte. Eine gute dazu:

Mein Tagebuch
Vergangenen Dienstag, 10 Uhr, Wien-Schwechat. Richard Lugner schwirrt am Flughafen an. Für den Baumeister beginnen die aufreibendsten 72 Stunden des Jahres (für mich auch): Ruby in Genua abholen und gleich wieder zurück nach Wien! Wenig später hebt die Hawker 400 ab. Wir sind 7 Passagiere (Katzi musste daheimbleiben). Turbulenzen, das Bordmenü (Truthahn, Meeresfrüchte) bleibt von mir unberührt – Lugner langt zu. Ankunft Genua: 11.07 Uhr.


Marilyn-Biografie

Dienstag, 12 Uhr, auf dem Flughafen von Genua. Ruby, von italienischen Paparazzi belagert, ist pünktlich „gestellt“. Das 1,80 Meter große, schlanke Mädel, weltberühmt geworden durch die Callgirlaffäre Berlus(t)conis, verabschiedet sich von seinem Verlobten. „Ich weiß gar nicht, wie ich sie richtig ansprechen soll“, flüstert mir Lugner zu. Rückflug nach Wien, wieder ist es ruppig, Ruby blättert ungerührt in einer Monroe-Bio. „Die hat gute Nerven“, denke ich mir. Wird sie auch brauchen. Landung. Vor ihrem Hotel Savoyen warten schon die Paparazzi.

Roben-Anprobe
Mittwoch, 13 Uhr. Die Marokkanerin lässt wegen ausführ­licher Haarwäsche die geplante Shoppingtour sausen und wird direttissima zur Pressekonferenz in die Lugner City befördert. Als hundert Journalisten sie auf Berlusconi ansprechen, lacht sie: „Ich habe nie 187.000 Euro für eine Nacht bekommen!“ 14 Uhr: Autogrammstunde, dann nach Schönbrunn zum Talk mit Dominic Heinzl. Am Nachmittag: Roben-Anprobe, Lugner raunt mir zu: „Frau Treichl wird eine Freude mit ihr haben!“

Hubschrauber
Donnerstag: Balltag. Jetzt geht alles im Stakkato. 12.15 Uhr: Ruby wird per Heli (den hat ihr nicht einmal Berlusconi geboten) zum Restaurant „Luigi“ bei Gloggnitz, NÖ, geflogen. 14 Uhr: Rückflug. 17 Uhr: Ballfrisuren-Guru Hüllerbrand wird in der Hotelsuite vorstellig. 18.30 Uhr: Fotosession (neben Ruby sehe ich Dallas-Finsterling Larry Hagman und Eis am Stiel-Schlecker Zachi Noy). 19 Uhr: Dinner.

Dann 20.50 Uhr: Wir sind endlich in der Oper. Der Gang zur Loge, ein Spießrutenlauf. Gedränge, Gezerre. Lugner zetert: „Ich lasse niemanden rein!“ So konnte ich mit Ruby ungestört plaudern. „Ich komme wieder, und zwar im Honeymoon!“, steckt sie mir – am 17. März wird sie heiraten.

Dann entert sie das Parkett. Tanzen mit Lugner. Erst um 1.57 Uhr geht ihr die Puste aus: „Das war ein Spaß!“ Finde ich auch.

Norman Schenz

Seite 2: Ball-Befin Desi Treichl-Stürgkh über ihren schönsten Opernball

Treichl: "Das war mein Opernball"

Ball-Befin Desi Treichl-Stürgkh über ihren schönsten Opernball.

Es war Freitag, sechs Uhr in der Früh, als Desirée Treichl-Stürgkh den Opernball verließ. Erschöpft, aber überglücklich. Vier Jahre lang hatte sie ihr „Baby“ Opernball aufgepäppelt, endlich entwickelte es sich so, wie es sich die Ballchefin immer erträumt hatte.

Alle waren sich einig: 2011 feierte der Opernball sein großes Comeback. Im Jahr eins nach Ioan Holender wurde so viel getanzt und gefeiert wie schon lange nicht mehr. Selbst Dompfarrer Toni Faber war mehr als begeistert.


Woran das wohl lag? „Es gab mehrere Erfolgsfaktoren“, sagt Treichl. Der wichtigste stand am Abend der Abende meist still neben ihr: der neue Operndirektor Dominique Meyer. „Er stand von der ersten Sekunde an hinter dem Ball und gab ihm eine Atmosphäre“, so Treichl-Stürgkh. Und siehe da: Meyer rief, und alle Stars kamen. Weltstar Elīna Garanča gab ihr Debüt und eröffnete den Ball. Anna Netrebko, Starpianist Lang Lang und Natalia Ushakova applaudierten der Kollegin.

Erfolgsgeheimnis Nummer zwei: Stargast Ruby. Anfangs viel kritisiert, entpuppte sich das Ex-Callgirl zur Stimmungskanone. Statt sich hysterisch auf der Toilette einzuschließen, legte es einen heißen Tanz aufs Parkett. Selbst Treichl-Stürgkh schloss ihren Frieden mit Ruby.

Ende gut, alles gut.

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