Wer kommt, wer absagt
Opernball heuer ohne Kanzler Faymann
06.02.2015
Polit-Gäste am Ball der Bälle: Präsident Fischer ist wieder dabei.
Die österreichische Innenpolitik ist heuer beim Opernball durchaus stark vertreten. Verzichten auf Walzerfreuden muss von den Staatsspitzen nur Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), der beim Europäischen Rat unabkömmlich ist. Bundespräsident Heinz Fischer bittet Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) in seine Loge, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat gleich mehrere Gäste zur Seite.
Besuch aus Liechtenstein
Gemeinsam mit seinem Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) bittet der ÖVP-Chef etwa den stellvertretenden Premier von Liechtenstein, Thomas Zwiefelhofer, zum Ball. Weitere Gäste des Wissenschaftsministers sind die Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität, Sonja Hammerschmid, sowie Star-Genetiker Josef Penninger.
Auch nicht alleine durch die Oper flanieren muss Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP). Sharon Dijksma, Landwirtschaftsministerin der Niederlande, folgt seiner Einladung nach Wien. Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) bittet seinen kroatischen Amtskollegen Orsat Miljenic zum Ball. Finanzminister Hans-Jörg Schelling gehört auch zur illustren Gästeschar des Opernballs.
Hundstorfer-Comeback
Die SPÖ stellt ebenfalls ein Aufgebot. Neben Nationalratspräsidentin Doris Bures werden Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (SPÖ) mit Gästen aus der Kulturszene und mit Infrastrukturminister Alois Stöger (SPÖ) ein geeichter Tänzer erwartet. Ob Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) nach seinem Beckenbruch ein Comeback am Ballparkett geben kann, war am Freitag noch offen. Sicher dabei ist Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ).
Kurz verhindert
Zu den Opernballschwänzern gehören 2015 der auf Auslandsreise befindliche Außenminister Sebastian Kurz und Familienministerin Sophie Karmasin auf ÖVP-Seite. Bei der SPÖ verzichten etwa Verteidigungsminister Gerald Klug und Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ist außen vor statt mittendrin. So wie die vergangenen Jahre wird sie am Abend die im Einsatz befindlichen Polizisten vor der Oper besuchen. Ihr Tanzevent ist tags darauf im Rathaus der "Wiener Polizeiball".
Von den Oppositionschefs wird man nur den Obmann der Freiheitlichen, Heinz-Christian Strache, in der Staatsoper antreffen. Weder Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig noch NEOS-Obmann Matthias Strolz oder einer der führenden Repräsentanten des Team Stronach planen einen Besuch.