Zwischen Glanz & Trauer

Opernball im Schatten von Oberhauser-Tod

23.02.2017

Lugner-Gast Goldie Hawn als Ball-Highlight. Trauer um Oberhauser.

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Ball der Bälle. 5.000 VIPs, fast 1,5 Millionen Euro geplanter Gewinn und Goldie Hawn als glamou­röse Galionsfigur – alles schien angerichtet für das große Opernball-Debüt von Organisatorin Maria Großbauer, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Kern.

Doch dann war alles anders. In die Vorbereitungen platzte die Nachricht vom Ableben von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, und so wurde es ein Opernball mit Trauerflor – und ein Fest der großen Gefühle.

„Meine Gedanken sind bei Sabine Oberhauser“, stellte Bundespräsident Van der Bellen gleich bei seiner Ankunft klar, als er mit Partnerin Doris Schmidauer eintraf.

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Trauerminute

Und Kanzler Kern, mit Ehefrau Eveline, kämpfte sichtlich mit den Tränen. Seine kurze Rede, die er von seiner Loge aus hielt, bewegte alle Ballgäste. Er forderte alle zu einer Trauerminute für die verstorbene Ministerin auf und lud dann aber alle ein, sich das Fest nicht verdrießen zu lassen: „Sabine Oberhauser“ sei „ein Mensch voller Lebensfreude gewesen, die es sicherlich schätzen würde, wenn Sie sich heute amüsieren“, sagte er.

Der Kanzler und die gesamte SPÖ-Regierungsmannschaft verließen den Ball noch während der prunkvollen Eröffnung, der Bundespräsident folgte kurz danach, zehn Minuten vor elf.

Ein Opernball ohne Kanzler und Präsident – das hatte es noch nie gegeben. Aber es gab keinen im Saal, der kein Verständnis dafür gehabt hätte.

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