Mausi verrät

ORF-Chef Weißmann: Persönliche Entschuldigung wegen Lugner

03.09.2024

Die ORF-Berichterstattung über die Lugner-Beerdigung sorgte für viel Aufregung

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© Viennapress
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Die Gedenkfeier von Richard Lugner im Wiener Stephansdom wurde am 31. August auch im ORF 3 übertragen. Kommentiert wurde diese von Lisbeth Bischoff und Roland Androwitzer. Dabei hatten die beiden nicht viel Gutes zu sagen. Die Feier sei „durchinszeniert“ gewesen, äußerte Bischoff ihre Enttäuschung: "Ich glaube, würde Richard Lugner noch leben, hätte er die Gedenkfeier anders organisiert." Stattdessen war es eine "große Show" ohne Emotionen, in der zu wenig "über den Menschen Richard Lugner gesprochen" wurde. 

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"Zum Fremdschämen"

Sie beschrieben die gehaltene Rede von Edith Leyrer als "einstudierte Rolle", als „etwas uninspiriert“ und bemängelten das Fehlen von echter „Emotion“. Zudem fiel negativ auf, dass niemand der Witwe Simone Lugner sein Beileid aussprach. Ein weiterer Kritikpunkt war der Applaus, der erklang, als der Sarg von Richard Lugner aus dem Stephansdom getragen wurde: "Es war eine der ungewöhnlichsten Trauerfeiern, die ich je gesehen habe, die der Stephansdom je erlebt hat", kommentierte Adrowitzer. Für ihn sei das, besonders mit dem "Applaus am Schluss", schon zum "Fremdschämen" und mit "grenzwertigen Elementen" gewesen. 

 


 

Anruf von Weißmann

Auch die adaptierte Version von "Candle in the Wind" kritisierte man. Fans und Familie waren entsetzt über die Berichterstattung des ORF. Es sei alles nach Richards Wunsch abgelaufen und es sei unverständlich, dass man sich an einem so traurigen Tag auch noch über ihn lustig mache. Von Weißmann kam jetzt höchstpersönlich eine Entschuldigung, wie Mausi Lugner verrät. "Er ließ uns als Familie wissen, dass es ihm leid tue."

ORF entschuldigte sich für Formulierungen

Zuvor hatte sich der ORF bereits per Aussendung entschuldigt: "Sollten bei der nachfolgenden Analyse-Runde zur Live-Übertragung aus dem Stephansdom einzelne Formulierungen gefallen sein, die die Gefühle der Hinterbliebenen verletzt haben, so bedauern wir das ausdrücklich." 

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